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Zu viele Absagen: Corona darf nicht zum Vorwand werden
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Die Meinung von Thomas Rademacher
Solingen. Dass Spiele in diesen Tagen abgesagt beziehungsweise verlegt werden müssen, liegt auf der Hand. Wenn es mehrere Corona-Infektionen in einem Team gibt, ist es verständlich, dass vorsichtig agiert wird.
Aber: Eine Differenzierung ist wichtig. Es sollte immer Ziel sein, Partien stattfinden zu lassen, wenn dies vertretbar ist. Und eigentlich ist dies auch in fast allen Sportarten der Fall. Doch aktuell erhärtet sich der Eindruck, dass Absagen im Amateurhandball zu einfach gestaltet werden. Gefühlt fällt derzeit im Verband Niederrhein gut die Hälfte der Spiele aus. Das sind schlicht zu viele. Und dem Vernehmen nach ist es eben nicht so, dass der Verband auf die Einhaltung von Regularien pocht.
Stattdessen wird anscheinend jeder gewünschten Verlegung zugestimmt, ohne genauer zu prüfen, ob die Infektionslage in den betroffenen Mannschaften wirklich so dramatisch ist. Das muss sich ändern. Sonst sind Vereinen Tür und Tor geöffnet, genau dann Spiele abzusagen, wenn dies gerade kommod ist – wie zum Beispiel bei einem verletzten Leistungsträger. Corona darf nicht zum Vorwand werden.
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