Mein Blick auf die Woche im Sport

Weichen stehen beim HSV weiter Richtung 1. Liga

tom
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thomas.rademacher@solinger-tageblatt.de

Das war ein außergewöhnlich bitteres Finale, das der HSV Solingen-Gräfrath im Topspiel bei Frisch Auf Göppingen verkraften musste.

Hatte die Mannschaft zunächst einen Sechs-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben, traf Merit Müller fünf Minuten vor Schluss zum 26:22. Doch auch das genügte nicht. Am Ende stand es 26:26, und die Zweitliga-Handballerinnen mussten sich mit einem Punkt begnügen.

Im Vorfeld hätte sich der HSV leicht mit dem Ergebnis anfreunden können – nach diesem Spielverlauf allerdings nicht. Es war beeindruckend, zu sehen, wie es den Solingerinnen zu Beginn der zweiten Hälfte gelang, die zuletzt aufstrebenden Göppingerinnen in ihre Schranken zu verweisen. Die Schwäbinnen wollen dem Vernehmen nach unbedingt zurück in die Bundesliga, der HSV ist und bleibt der Verein, der dieses Vorhaben zum Scheitern bringen könnte. Statt drei Punkten Puffer an der Tabellenspitze ist es weiterhin nur einer – doch Gräfrath hat den Sprung in die 1. Liga weiter in eigener Hand.

Trainerin Kerstin Reckenthäler war nach Spielschluss anzumerken, dass sie durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen war. Sie betonte, wie stolz sie auf ihr Team sei. Und man nicht vergessen sollte, woher man komme. Angesichts der Etat-Unterschiede beider Clubs bezeichnete sie es sogar „eigentlich als Witz“, dass der HSV oben stehe.

All das ist sicher richtig. Es war zwar schon vor Saisonbeginn klar, dass der Solinger Kader gut ist. Doch Top-Torjägerin Vanessa Brandt fehlte noch verletzt, dazu wechselte Zugang Sina Ehmann mit Heimweh zurück ins Schwabenland, und in Lisa Kunert stand die neue Linkshänderin auch nicht zur Verfügung. Trotz dieser Widrigkeiten und weiterer hinzukommender Verletzungen des ohnehin nicht ganz so breiten Kaders blieb die Mannschaft stets erfolgreich. An Ehrgeiz mangelt es ganz sicher nicht.

Dem Team ist es zuzutrauen, den einen Punkt Vorsprung ins Ziel zu bringen. Sieben Spiele stehen noch an. Der stärkste Gegner ist der nächste. Die Füchse Berlin würden mit einem Erfolg in der Klingenhalle am 15. April selbst noch mal ins Aufstiegsrennen eingreifen. Gewinnt der HSV, kommt es sechs Wochen lang zum Fernduell gegen Göppingen. Der Spielplan hält nur noch Gegner unterhalb der Top-Sechs bereit. Göppingen hingegen spielt fast noch gegen die komplette Spitze. Die Überraschung ist also möglich. Und wenn sie tatsächlich eintritt? Dann wird es natürlich in der kommenden Saison schwierig. Die 1. Liga ist gefühlt gleich zwei Klassen stärker. Der HSV wird es versuchen – und sollte das auch. Deshalb heißt es auch bei den Profis Sport und nicht Etat-Vergleich.

TOP Handball-Inklusionsturnier steigt am Samstag in der Klingenhalle.

FLOP Live-Stream aus Göppingen ohne Bundesliga-Niveau.

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