Fechtzentrum
Team-Gold der Mädchen krönt den Bronze-Auftritt von Jakob Stange
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Deutsche Meisterschaften mit dem Degen bescheren Fechtzentrum große Erfolge.
Von Jürgen König
Die Deutschen U17-Meisterschaften von Rüsselsheim werden dem Fechtzentrum Solingen in bester Erinnerung bleiben. Dazu trugen insbesondere die Mädchen bei, die als Team optimal funktionierten und sich überraschend die Goldmedaille erkämpften. Das Finale gegen den Heidenheimer SB wurde mit 45:42 gewonnen. Der Jubel bei Maya Bienefeld als Achte der Einzelwertung, Sara Libralato (16.), Meika Reihs (25.) und Maria Mehlhaff (77.) kannte keine Grenzen. „Es war ein super Wettkampf der Mädchen, das haben sie sich verdient“, war auch Trainer Oleksandr Tykhomyrov hochzufrieden.
Sein junges Team ging durchweg an Grenzen: im Halbfinale gegen die Startgemeinschaft Markkleeberg/Oelsnitz (45:39), davor gegen OSC Berlin (45:36) und die STG Südholstein/Elmshorn (45:37). Dann war der Triumph perfekt. Im Einzel stand das Fechtzentrum auch durch Laura Turchi (57.) in der Ergebnisliste.
Als 12-Jähriger hatte Jakob Stange bereits signalisiert, dass das deutsche Degenfechten mit ihm ein riesiges Talent besitzt. 2018 war es, als sich der Solinger in Reutlingen gegen die jüngere B-Jugend-Konkurrenz die nationale Krone aufsetzte. Dazu kam es nun bei den jetzigen Titelkämpfen nicht. Im Halbfinale unterlag Stange mit 14:15 gegen Ole Petersen aus Altenburg, der sich im Finale seinem Vereinskameraden und Bruder Bertil Petersen mit 12:15 geschlagen geben musste. Für den Sportschüler der Friedrich-Albert-Lange-Schule blieb die Bronzemedaille, die an beide unterlegenen Halbfinalisten vergeben wurde.
„Ganz zufrieden bin ich nicht, da ich nun zum zweiten Mal so knapp verloren haben“, meinte Jakob Stange, der kürzlich in der U20 nur haarscharf an Gold vorbeigeschrammt war. Als Ranglisten-Zweiter der U17 hinter Matthew Bülau aus Heidenheim war er auf diesen im Achtelfinale getroffen und mit 15:10 siegreich geblieben. Das gleiche Ergebnis erzielte der 16-Jährige im Viertelfinale gegen den Tauberbischofsheimer Philip Sigmund. Das Abschneiden insgesamt spiegelt die Konstanz in der Saison wider, in der es keinen Ausschlag nach unten gab.
Jungen auf Rang fünf, Preis wird verliehen
Das Fechtzentrum Solingen mit Coach Falk Spautz war auch durch Jeremy Wienands vertreten, der die Konkurrenz als 28. beendete. Marius Wolfertz (59.), Vincent Maurice Höller (60.) und Anton Heimann (71.) komplettierten das Team von der Wittkulle, das sich am zweiten Tag der Meisterschaften auch dem Mannschaftswettbewerb stellte. Einem 45:35 gegen den SV Waldkirch folgte ein glattes 23:45 gegen die Startgemeinschaft Krefeld/Lohausen. Nur zu dritt (Stange, Wienands, Wolfertz) bedeuteten Siege über OFC Bonn (45:44) und FG Segeberg (45:41) den fünften Platz in der Endabrechnung.
An diesem Donnerstag kommt die Qualität des Fechtsports in Solingen auch wieder durch eine hohe Auszeichnung zum Ausdruck. Der Lawrence-Gough-Preis wird in feierlichem Ambiente im Klingenmuseum, mit dem das Fechtzentrum vor wenigen Tagen eine Kooperation eingegangen ist, an talentierte sowie erfolgreiche Fechterinnen und Fechter übergeben.