Handball
Tabellenführer HSV lädt zum Spitzenspiel
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Haarige Auswärtsaufgaben für den BHC II und den TSV Aufderhöhe.
Von Lutz Clauberg
Das große Plus des HSV Solingen-Gräfrath ist die überragende Heimstärke. Fünf Siege feierte der in der Klingenhalle weiter unbesiegte Spitzenreiter, die beiden Unentschieden gegen Regensburg und Göppingen fielen nicht ins Gewicht. Der achte Auftritt vor heimischem Publikum ist eine wirkliche Bewährungsprobe. Der HC Rödertal, mit 60 von 60 möglichen Punkten aus der 3. Liga aufgestiegen, hat das erste Duell mit 27:25 gewonnen und dank einer tollen Jahresbilanz den Hut in den Aufstiegs-Ring geworfen.
Frauen, 2. Liga: HSV – Rödertal (Sa., 18.15 Uhr, Klingenhalle). Der Gegner formiert eine 5:1-Deckung, gegen die sich der HSV in Sachsen zum Teil die Zähne ausgebissen hatte. Auf der Spitze verteidigt nämlich Isabel Wolf – und die ist 1,88 Meter groß. So ganz nebenbei ist die 22-Jährige auch noch mit 71 Feldtoren die beste Werferin. „Dass es schwer wird, ist unbestritten“, sagt Trainerin Kerstin Reckenthäler. „Aber wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen und eine womögliche Unsicherheit aus den Köpfen bekommen.“ Gegen Rosengarten/Buchholz fand der HSV einige prima anzuschauende Lösungen, als der Gegner eine ähnliche Formation aufgeboten hatte. Reckenthäler ist durchaus optimistisch: „Wir spielen zu Hause, und wir sind gut zu Hause.“ Wieder dabei ist Lucy Jörgens, dafür muss Nele Weyh passen. Als zweite Kreisläuferin wird aller Voraussicht nach Lina Seiffarth in den Kader des Spitzenreiters rücken.
Regionalliga Nordrhein: TuS Königsdorf – Bergischer HC (Sa., 20 Uhr). Sieben Spiele hat der unangefochtene Spitzenreiter noch vor der Brust, mit drei Zählern Vorsprung und dem besseren direkten Vergleich gegenüber dem HC Gelpe/Strombach stehen die Zeichen auf Aufstieg. Trainer Lars Faßbender möchte aber auf Nummer sicher gehen und an einer Schraube drehen: „Die letzten Abwehr-Vorstellungen haben mir nicht gefallen. 36 Gegentore gegen Bonn, 27 in Essen und 33 gegen Gelpe haben mir nicht gefallen.“ Personell gibt es wenig Neues. Laura Winkelhoch hat sich bereits Anfang Januar verabschiedet, Felicia Seher ist noch verletzt. Wenn alles glatt läuft, ist Nachwuchsspielerin Lucy Krahwinkel beim Neunten dabei.
Männer, Regionalliga Nordrhein: BTB Aachen - Bergischer HC II (Sa., 20 Uhr). Der Abstiegskampf tobt. In der Verlosung sind Bonn (12 Punkte), Aachen, Weiden (je 11), der BHC (10) und Dinslaken; der Neusser HV (2) ist nur noch theoretisch zu retten. Für Mirko Bernaus dezimierte Mannschaft steht am Samstag das erste von zwei Schlüsselspielen auf dem Programm, nach dem Karnevalswochenende kommt der MTV Dinslaken in die Sporthalle Wittkulle. Der Trainer hat sich die Aachener 29:35-Niederlage beim TuSEM Essen angeschaut. „Aachen ist unter Wert geschlagen worden“, sagt er. „Sie spielen einen ganz tollen Ball, haben sich aber unfassbar viele Fehlwürfe und auch technische Fehler geleistet. Die individuelle Klasse von Essen war dann entscheidend.“ Sechs Treffer erzielte beispielsweise Jonas Kämper (vormals BHC und HSV). Das Hinspiel verlor der BHC trotz einer krassen Aufholjagd nach 17:23-Rückstand zum 24:24-Ausgleich klar mit 25:29. Bernau setzt – notgedrungen, da zahlreiche Leistungsträger weiterhin fehlen – auf Ivo Santos im Rückraum und den A-Jugendlichen Cornelius Mucha für den Innenblock. Weitere Nachwuchsspieler sind ebenfalls im Kader.
Oberliga Niederrhein: Handball Oppum – TSV Aufderhöhe (Sa., 20 Uhr). Zeitgleich geht es für den Vorletzten TSV in Krefeld um einiges. Oppum hat als Zwölfter wie der Elfte TuS Lintorf neun Punkte, der TSV (5) muss also den Anschluss herstellen gegen einen direkten Konkurrenten – der im ersten Duell knapp mit 27:26 die Nase vorne hatte. Der mit einem unerwarteten Heimsieg gegen Mettmann furios ins neue Amt gestartete Trainer Stefan Grenda versucht, Druck abzubauen. Er baut auf eine stabile Abwehr und hofft, im Angriff gute Lösungen gegen die mit offensiven Halben verteidigenden Oppumer zu finden.
Der Kölner hat, wie er sagt, Abteilungsleiter Lutz Ickler eine feste Zusage bis zum Saisonende gegeben – mit dem Hinweis, Ickler dürfe sich sehr wohl nach einem Coach für die bevorstehende Spielzeit umschauen. Er sei beruflich und somit zeitlich sehr angespannt.
Handball
Das Duell des HSV gegen Rödertal ist das einzige Spitzenspiel in Runde 17. Göppingen, erster Verfolger der Solingerinnen, reist zum formstarken SV Werder Bremen. In der Hansestadt verlor der HSV am 14. Januar sang- und klanglos, Bremen gewann zuletzt auch beim HC Leipzig.