Deutsche Meisterschaften
Solinger mischen bei den „Finals“ mit
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Lisa Marie Löhr ist bereits raus, Maximilian Kremser startet am Samstag.
Von Daniel Bernards und Thomas Rademacher
An diesem Wochenende haben die Leichtathletinnen und Leichtathleten einen ihrer großen Jahresauftritte im Berliner Olympiastadion. Deren Deutsche Meisterschaften bilden das Zugpferd mehrerer nationaler Titelkämpfe, der sogenannten „Finals“ – Entscheidungen in gleich 14 Sportarten. Die Leichtathletik-Disziplinen werden überwiegend am Samstag und Sonntag ausgetragen, während Fechten – zum ersten Mal bei den „Finals“ dabei – bereits vorher startete. In beiden Disziplinen sind beziehungsweise waren Solinger dabei.
Denn Degenfechterin Lisa Marie Löhr ist am Donnerstagnachmittag bereits ausgeschieden. Die 21-Jährige musste im Achtelfinale gleich gegen Alexander Ndolo – die Nummer eins der Setzliste – ran. Beim 7:15 lag die Sportlerin des Fechtzentrums Solingen von Anfang an hinten und musste sich letztlich klar geschlagen geben. „Sie war die Favoritin und hat das auch gezeigt“, sagte Löhr leicht enttäuscht. „Ich hatte natürlich eigentlich auf einen Sieg gehofft, aber zumindest auf ein etwas knapperes Resultat.“
Dass für sie die „Finals“ nach nur einem Gefecht beendet sind, sei letztlich aber erwartbar gewesen. „Ich bin froh, dass ich es überhaupt hierher geschafft habe und finde, dass es für den Fechtsport eine große Sache ist, Teil dieser Veranstaltung zu sein. Es erhöht die mediale Aufmerksamkeit, was wiederum uns Athleten motiviert.“ Am Freitag möchte Lisa Marie Löhr in den Kuppelsaal zurückkehren, um das Finale des Wettkampfs anzuschauen. Außerdem steht Sightseeing mit Freund Jan auf dem Programm. Löhr: „Ich bin erst zum zweiten Mal in Berlin.“
Für das Finale sollte ich mich noch einmal steigern.
In der Leichtathletik steht der große Höhepunkt noch bevor. Maximilian Kremser vom Solinger LC ist für den 400-Meter-Wettbewerb mit persönlicher Bestleistung und als Deutscher Hochschulmeister qualifiziert. Mit seinem neuen Bestwert von 47,32 Sekunden liegt er derzeit auf Rang 15 der deutschen Jahresbestenliste. Und dennoch bleibt das Ziel der Finaleinzug. Dann müsste der Sport-Student am Samstagnachmittag zu den acht besten Läufern seiner Disziplin gehören. Und gehörig Gas geben: „Für das Finale sollte ich mich noch einmal steigern. Aber ich halte das für möglich.“ Der wie bereits seit Jahren von Detlef Steigerwald betreute Sportler fühle sich „fit und bereit“. Die Zeitläufe über 400 Meter beginnen am Samstag um 17.02 Uhr, das Finale ist für Sonntagnachmittag, 16.50 Uhr, angesetzt.
Bereits am Samstagmorgen (10:33 Uhr) hat voraussichtlich eine weitere Solingerin ihren Auftritt. Berit Scheid, Athletin im Trikot des TSV Bayer 04 Leverkusen, qualifizierte sich für das 1500-Meter-Feld mit der Zeit von 4:26,90 Minuten. Konstanze Klosterhalfen hatte für diese Strecke ebenfalls gemeldet, wird coronabedingt allerdings nicht dabei sein. Scheid hat die Infektion zwar bereits hinter sich, setzt aber dennoch ein Fragezeichen hinter ihren Start: „Ich bin noch nicht bei hundert Prozent und werde kurzfristig entscheiden.“ Allerdings sehe es kurz vor den Meisterschaften „relativ gut aus“.
Gemeldet für die nationalen Titelkämpfe ist zudem die langjährige Solingerin Maike Schachtschneider. Die 28-Jährige schaffte den Sprung ins Olympiastadion in 54,18 Sekunden über die 400 Meter der Frauen. Ihr erster Startschuss fällt am Samstag um 16.40 Uhr. Übertragen werden die Wettkämpfe an allen Tagen auf ARD und ZDF.