Handball 2. Bundesliga Frauen

HSV Gräfrath: Analyse, Top-Spielerinnen, Comeback und Lehren aus dem Spiel gegen Schozach

Immer weiter: Der HSV Solingen-Gräfrath gewann auch gegen Schozach-Bottwartal.
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Immer weiter: Der HSV Solingen-Gräfrath gewann auch gegen Schozach-Bottwartal.

Frauenhandball: Glanzloser 36:28-Pflichtsieg des Zweitliga-Tabellenführers in der Klingenhalle. Was Trainerin Kerstin Reckenthäler sagt und was nun ansteht.

Solingen. Top-Thema am Samstag in der Klingenhalle war rasch die Frage, nach welchen Kriterien bei möglicher Punktgleichheit über die Platzierung entschieden wird: der direkte Vergleich oder die Tordifferenz?

Tatsächlich die Tordifferenz – und auch in dieser Hinsicht ist der HSV Solingen-Gräfrath gegenüber dem direkten Verfolger Füchse Berlin besser aufgestellt. Zwei Zähler Vorsprung hat Kerstin Reckenthälers Mannschaft auch nach dem 25. Spieltag. Der Spitzenreiter setzte sich mit 36:28 (19:14) gegen die SG Schozach-Bottwartal (bei Heilbronn) durch.

Der 18. Sieg war glanzlos – Berlin setzte ein Ausrufezeichen und fertigte Frisch Auf Göppingen mit 30:19 ab. „Das ist natürlich krass“, sagte Trainerin Kerstin Reckenthäler, kurz nachdem sie von dem nie so erwarteten Kantersieg der Spreeefüxxe erfahren hatte.

Die 450 Zuschauer in der Klingenhalle erlebten eine ziemlich zähe Angelegenheit. Vor allem die Startphase war geprägt von einer Menge Fehlern hüben wir drüben. Schozach, im Hinspiel nach einem HSV-Blitzstart schon zur Pause (7:22; Endergebnis 23:36) hoffnungslos unterlegen, machte mit der schnellen Natascha Weber im Aufbau und der erst 16 Jahre alten Rückraum-Linkshänderin Lara Däuble keinen schlechten Eindruck.

„Natürlich sprechen wir an, dass wir das Spiel souveräner gestalten wollen, dass wir die bessere Mannschaft sind, dass wir nicht überdrehen, dass wir den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen“, meinte Trainerin Kerstin Reckenthäler angesichts der schwachen Vorstellung bis zur 20. Minute. „Aber das ist eben so und man kann das manchmal auch nicht erklären.“ Immerhin sorgte ein 4:0-Lauf zum 17:12 für Aufatmen auch auf den Rängen – schließlich träumen einige Fans von der 1. Liga, die der Zweitliga-Meister direkt erreicht. Der „Vize“ misst sich mit dem Erstliga-Vorletzten.

Trotz diverser Patzer und Unzulänglichkeiten erzielte der HSV 19 Treffer in der ersten Halbzeit. Dennoch ging der Auftakt im zweiten Abschnitt keinesfalls leicht von der Hand. Wieder agierte der Spitzenreiter wenig inspiriert. Schozach war allerdings zu schwach, um daraus Kapital zu schlagen. Reckenthäler: „Aber wir haben die zwei Punkte und stehen am Ende des Tages da, wo wir stehen. Und natürlich hätte es deutlicher ausgehen können, aber auch weniger deutlich. Wir haben aus den beiden letzten Spielen plus 19 geholt.“

„Mandy Reinarz spielt die beste Saison, die ich je von ihr erlebt habe.“

Trainerin Kerstin Reckenthäler

Eine, die immer alles gibt, war gegen Schozach der Hauptfaktor: Mandy Reinarz, mit 32 Jahren die älteste im Kader. Zu Beginn nur in der Abwehr eingesetzt, sorgte sie später auf der Spielmacherposition für viel Struktur und war selbst torgefährlich. Kerstin Reckenthäler: „Sie spielt die beste Saison, die ich je von ihr erlebt habe.“

Lucy Jörgens hat ihre Zukunft noch vor sich – die Linksaußen gehörte in der von Rosana Sug und Sophia Janz unaufgeregt geleiteten Partie auch zu den besseren Gräfratherinnen. In diesem Atemzug nannte die Trainerin auch Lara Karathanassis.

Comeback von Cassandra Nanfack

Zum ersten Mal nach ihrer Schwangerschaftspause wieder im Einsatz war Cassandra Nanfack. Sie kam in der 53. Minute im rechten Rückraum zum Einsatz und hatte drei Aktionen: Mit der ersten holte sie einen Strafwurf heraus (den Vanessa Brandt sicher verwandelte), setzte dann nach einem Durchbruch einen Wurf neben das Tor, um in der 59. Minute nach einem gewonnen Zweikampf zum umjubelten 35:28 einzunetzen.

HSV: Krückemeier, Gün; Karathanassis (6), Adams (6), Brandt (6, 2), Reinarz (5), Jörgens (4), Senel (4), Müller (2), Polsz (1), Weyh (1), Nanfack (1), Kunert, Penz, Kamp

Restprogramm der Saison 2022/23 für den HSV Gräfrath

Diese Spiele hat der HSV Gräfrath noch vor sich in:

Kurpfalz Bären - HSV Solingen-Gräfrath6. Mai
HSV Solingen-Gräfrath - SV Werder Bremen13. Mai
Rosengarten-Buchholz - HSV Solingen-Gräfrath20. Mai
HSV Solingen-Gräfrath - Mainz 0527. Mai

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