Die Torjäger-Bilanz des nur knapp 1,80 Meter großen, ebenso zweikampf- wie willens- und wurfstarken Rückraumspielers brachte eine Spielerberatung auf den Plan. Mit der Agentur hat der angehende Abiturient einen Vertrag abgeschlossen und die Karriereplanung – gemeinsam mit den Eltern – auf den Weg gebracht: Es geht ins westfälische Hamm, knapp 100 Kilometer (und eine gute Auto-Stunde) von Solingen entfernt.

„Ich möchte etwas erreichen und sehe in Hamm eine Perspektive“, sagt der Schüler der Friedrich-Albert-Lange-Schule. Beim ASV I (2023/24 möglicherweise Zweitligist) soll er regelmäßig mittrainieren, in der Zweiten (2023/24 Oberligist) fest spielen und trainieren.

Dieses Modell konnte beim BHC nicht realisiert werden. Ballmann: „Das verstehe ich voll und habe auch kein Problem damit. Ich habe dem BHC viel zu verdanken und eine tolle Zeit gehabt.“

Warum wechselt Ballmann nicht zu einem Drittligisten in der Region?

Vierte Liga ist also angesagt für das Talent. „3. Liga wäre schon besser gewesen, aber es ist nun einmal so. Ich habe mich damit abgefunden.“ Drittligisten in der Nähe würden nur dreimal pro Woche trainieren. Ballmann: „Das ist mir zu wenig. Ich möchte mich durch viel Training entwickeln. Die Perspektive ist da.“

Hamm II verliert diverse Leistungsträger und stellt sich neu auf. Die Oberliga Westfalen mit körperlich sehr robusten Truppen gilt als anspruchsvoll. Ballmann, geboren am 14. November 2004, startet ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Geschäftsstelle des Vereins. Ein Platz in einer Zweier-WG ist gebucht. Und wer weiß, ob sich Joe Ballmann nicht schon bald mit reichlich Oberliga-Toren für höhere Aufgaben empfiehlt. lc/red