ST-Fußball-Tipp

Sie reist für Heimspiele 200 Kilometer

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Heute: Champion André Springob gegen Annabell Mertens vom TSV.

Von Moritz Jonas

André Springobs Tipp-Gegnerin wurde diesmal von ihrem Trainer höchstpersönlich empfohlen. „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich so schnell in einer Mannschaft integriert und praktisch die Herzen aller im Sturm erobert“, sagt René Langer, der Coach von Frauen-Landesligist TSV Solingen, über seine Torhüterin Annabell Mertens.

Obwohl die 19-Jährige aus beruflichen Gründen ins über 200 Kilometer entfernte Holzminden ziehen musste, ist sie trotzdem an jedem Sonntag dabei. Nach dem Abitur entschloss sich Mertens dazu, sich der Bundeswehr anzuschließen. Von Dezember bis März war sie sogar in Lüneburg stationiert, bevor sie jüngst nach Ostwestfalen zu den Panzerpionieren versetzt wurde. Den Aufderhöhern ist sie trotzdem treu geblieben. „Wir sind einfach ein tolles Team, das will ich nicht einfach aufgeben – und ohne Fußball geht es sowieso nicht“, erklärt die gebürtige Monheimerin ihre Beweggründe.

Ausschlaggebend sei auch die vergangene Spielzeit gewesen, als sie mit ihrem Team nicht nur den Aufstieg in die Landesliga schaffte, sondern auch den Sieg im Kreispokal. Eine Erfolgsgeschichte, die sich in der Landesliga nahtlos fortsetzt. Aktuell belegt der Aufsteiger einen guten vierten Platz. „Es ist zwar oft harte Arbeit gewesen, aber das hat uns nur noch enger zusammengeschweißt“, sagt Mertens.

Bevor die Keeperin im August 2020 an die Höher Heide wechselte, hatte sie nur für ihren Heimatverein, den 1. FC Monheim, zwischen den Pfosten gestanden – und das schon seit frühester Kindheit. „Als ich mit neun Jahren in der U15 gespielt habe, wollte ich schon ins Tor, durfte aber nicht, weil mein Trainer meinte, das sei zu gefährlich, also habe ich erst mal im Sturm gespielt.“ Später spielte sich Mertens auf ihrer Lieblingsposition fest und schaffte es sogar bis in die Kreisauswahl.

Auch wenn sich der Traum von der Bundesliga-Torhüterin für sie nicht erfüllte, so ist sie umso glücklicher mit ihrer aktuellen Berufswahl. Ähnlich sieht es mit der Auswahl des neuen Vereins aus. „Eigentlich habe ich gedacht, ich würde immer bei Monheim bleiben. Mittlerweile bin ich allerdings froh, den Schritt nach Solingen gemacht zu haben“, erklärt Mertens. Deshalb werde sie auch in Zukunft die lange Anreise zu den Begegnungen auf sich nehmen. Am Sonntag geht es für sie und ihre Teamkollegen zum SC Bayer 05 Uerdingen, der aktuell nur einen Punkt hinter dem TSV auf Rang fünf liegt.

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