Volleyball
Schnapsidee: Volleys-Frauen können es noch
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Männer-Oberligist offenbart bei 1:3-Niederlage fehlende Spielpraxis.
Von Sonja Bick
„Unkonventionelles System, nichts mehr zu verlieren, über fünf Sätze zum Sieg gekämpft.“ Mit diesen Schlagworten beschreibt Patrick Ladermann das 3:2 (21:25, 25:23, 21:25, 25:15, 15:12) der Volleys-Frauen beim VC Eintracht Geldern II. „Es war ein lang ersehnter, zweiter und verdienter Sieg“, sagt der Trainer des Verbandsligisten. Gespielt wurde mit nur einer Wechselmöglichkeit – und aufgrund dessen mit einem „Anfängersystem: mit zwei Zuspielerinnen, die jeweils die Position auf der Mitte übernahmen und mit vier Außenangreiferinnen. Ladermann: „Aus einer Schnapsidee von Anne Faust wurde die Woche im Training dann ernsthaft nach diesem System trainiert. Das Motto war, einfach zu spielen, ohne ein kompliziertes System.“
Anfänglich noch etwas schwerfällig ins Spiel gestartet, kamen die Spielerinnen mit dem System immer besser klar. „Mit viel Spaß, Kampfgeist und Teamwork haben wir Geldern in den fünften Satz gezwungen. Dort sind wir dann das erste Mal im Spiel klar in Führung gegangen, haben den Satz sowie zwei Punkte für uns gewonnen“, sagt Ladermann, der sich bei allen Spielerinnen und vor allem bei Eva Maschalack als Co-Trainerin bedankte: „Eva ist die lange Fahrt als Fahrerin mitgekommen, obwohl sie nicht spielfähig war. Sie als Ansprechperson mit dabei zu haben, war sehr wertvoll für mich.“
Männer: Individuelle Klasse macht den Unterschied
Das Ergebnis sei vollkommen okay, versichert Christian Haas. Der Trainer des Oberliga-Teams der Solingen Volleys gab aber zu „nicht das schönste Spiel gesehen“ zu haben. Das lag beim 1:3 (21:25, 22:25, 25:21, 14:25) aber nicht nur an seiner Mannschaft, sondern auch am Gegner, dem Gastgeber und Tabellenführer SG Bonn-Mondorf-Vorgebirge.
Beide Teams hatten am 6. Februar ihr letztes Spiel absolviert, seitdem fielen Partien coronabedingt aus. Auch das Training sei zunehmend schwer, sagt Haas. „Wenn dauernd Spiele verschoben werden, fehlt irgendwann die Motivation“, sagt der Trainer. So habe auch der Gegner wenig trainiert – und das habe sich in der Qualität bemerkbar gemacht. Am Ende setzte sich aber die individuelle Klasse der SG durch, die viele Spieler in ihren Reihen hat, die schon höherklassig gespielt haben.
Vor allem mit der Annahme war Christian Haas sehr zufrieden: Stefan Haas, Nick Simon, Valerij Scherer und Gerrit Pankonin machten einen super Job – „das war überraschend richtig gut“. Auch der Aufschlag sei vor allem in der ersten Spielhälfte zufriedenstellend gewesen, sagte der Trainer. „Wir haben den Gegner sehr gut unter Druck gesetzt, dann aber in der Folge aus dem eigentlichen Vorteil zu wenig gemacht.“ Im vierten Satz seien neun bis zehn Aufschlagfehler hinzugekommen, was sich auch im Ergebnis bemerkbar machte (14:25). Zudem hätten Kleinigkeiten beim Tabellenvorletzten nicht gestimmt.