Bundesliga

Schachgesellschaft verfehlt nur hauchdünn die Überraschung

SG-Dauerbrenner Markus Ragger verteidigte gegen Baden-Baden ein Remis in einer Marathon-Partie. Der Österreicher ist Remis-König der Solinger. Elf Mal trat er in dieser Saison in der Bundesliga an – elf Mal gab es den halben Punkt.
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SG-Dauerbrenner Markus Ragger verteidigte gegen Baden-Baden ein Remis in einer Marathon-Partie. Der Österreicher ist Remis-König der Solinger. Elf Mal trat er in dieser Saison in der Bundesliga an – elf Mal gab es den halben Punkt.

3,5:4,5-Niederlage gegen Bundesliga-Spitzenreiter Baden-Baden – Reserve schafft den Klassenerhalt. So liefen die Partien.

Solingen. Als klarer Außenseiter war die Schachgesellschaft Solingen bei der OSG Baden-Baden angetreten. Der Spitzenreiter der Bundesliga hatte 27 Mal in Folge gewonnen und schaffte gegen die Klingenstädter den 28. Erfolg. Allerdings waren die Gäste so nah an einem Punkt gegen die Übermacht im Schach wie seit langem nicht mehr. Beim 3,5:4,5 kämpfte die Mannschaft bis zum Schluss. Mehr Glück hatte die zweite Mannschaft, die am letzten Spieltag der 2. Bundesliga den Klassenerhalt schaffte.

Nach einem 5,5:2,5 gegen die SF Neuberg kam es in der zweiten Hälfte des Doppelspieltags zum bereits im Vorfeld prognostizierten Abstiegsgipfel zwischen Gastgeber SV Oberursel und den Solingern. Mindestens ein 4:4 benötigten die Gäste zum Klassenerhalt. Im Falle einer Niederlage würde Oberursel die Klasse halten. „Im entscheidenden Spiel ist uns die beste Saisonleistung gelungen“, freute sich SG-Vorsitzender Oliver Kniest, der auch selbst mitwirkte und seine Partie am achten Brett gewann. Volle Punkte auf dem Weg zum 5,5:2,5-Erfolg holten außerdem Georg Halvax, Daniel Schlecht und Markus Schäfer.

Für das Erstliga-Team lief das Wochenende letztlich erwartungsgemäß. Am Sonntag verwies die Truppe Schlusslicht TSV Schönaich beim 6:2 in die Schranken. Erwin L'Ami, Loek van Wely, Borki Predojevic und Alexander Naumann stellten ihre Gegner matt. Der Rest des Teams holte jeweils halbe Punkte.

Einen Tag zuvor hatten die Solinger mit 3,5:4,5 den Kürzeren gegen Baden-Baden gezogen. Ein gutes, aber ärgerliches Ergebnis. Denn nur eine einzige Niederlage – am Spitzenbrett verlor Jorden van Foreest gegen den französischen Weltklasse-Spieler Maxime Vachier-Lagrave – war ausschlaggebend. Max Warmerdam, Predojevic und van Wely spielten schnell remis. Auch Erwin L'Ami gelang gegen Vincent Keymer eine Punktteilung. Die deutsche Nummer Eins in Baden-Badener Diensten hat immerhin mehr als 80 ELO-Punkte mehr auf dem Konto. Nachdem auch Jan Smeets gegen seinen besser eingestuften Kontrahenten ein Unentschieden geschafft hatte, kam es auf Markus Ragger und Alexander Naumann an.

Während es bei Erstgenanntem um die harte Verteidigung eines halben Punktes gegen den starken spanischen Großmeister Francisco Vellejo Pons ging, hatte Naumann Chancen auf den Sieg und damit auf ein durchaus bemerkenswertes 4:4 als Gesamtresultat. „Er fand die komplizierte Gewinnführung aber leider nicht am Brett und musste sich mit einem Remis zufrieden geben“, sagte SG-Vorsitzender Oliver Kniest. Damit war die Entscheidung gefallen. Ragger verteidigte zwar nach acht Stunden und 162 Zügen in einer Marathon-Partie den halben Punkt, doch die hauchdünne 3,5:4,5-Niederlage war damit nicht mehr zu verhindern.

Da der zweitplatzierte SC Viernheim überraschend gegen Werder Bremen verlor, hat die OSG Baden-Baden damit bereits die Weichen in Richtung des erneuten Gewinns der Deutschen Meisterschaft gestellt.

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