Faustball

OTV-Frauen tauschen sehr gerne die Rollen

Die OTV-Frauen, hier mit Lina Hasenjäger, Jessica Marks und Jana Hasenjäger (v.l.), wollen zeigen, was sie können.
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Die OTV-Frauen, hier mit Lina Hasenjäger, Jessica Marks und Jana Hasenjäger (v.l.), wollen zeigen, was sie können.

Auf den Sensations-Aufsteiger wartet die DM-Endrunde – Männer verpassen Aufstieg in Liga zwei.

Von Fabian Herzog

Der große Moment rückt näher. Wenn am kommenden Wochenende im baden-württembergischen Ötisheim die Endrunde der Deutschen Faustball-Meisterschaft in ihrer 50. Auflage ausgetragen wird, sind die Frauen des Ohligser TV erstmals mit dabei. Als Meister der Nord-Staffel hat sich der Erstliga-Aufsteiger auf sensationelle Art und Weise ein Ticket für die größte nationale Bühne gesichert. „Vorfreude und Anspannung wachsen mit jedem Tag“, berichtet Kapitänin Kaja Hutz, die mit ihrer Mannschaft schon am Freitagmittag anreist.

Am Samstag wird den Ohligserinnen dann auch noch die Ehre zuteil, die Veranstaltung um 11 Uhr mit dem Duell gegen Titelverteidiger TV Jahn Schneverdingen zu eröffnen, ehe im Laufe des Nachmittags das zweite Gruppenspiel gegen den TSV Calw, den Vizemeister der Wintersaison 2021/2022, folgt. Nur zwei dieser drei Mannschaften ziehen ins Halbfinale ein, das am Sonntag ab 10 Uhr ausgetragen wird.

Wie schon während der regulären Saison, als die OTV-Frauen von 16 Spielen 13 für sich entscheiden konnten, gehen Hutz und Co. mit einer gesunden Mischung aus Ehrgeiz und Demut ins Turnier. „Klar wollen wir weiterhin möglichst viele Siege feiern“, verdeutlicht die Kapitänin. „Im Grunde können wir aber ja auch nur gewinnen.“ Vor allem mit Schneverdingen hat der Aufsteiger noch zwei Rechnungen offen, die er getreu dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“ zu gerne am Samstag begleichen würde. Denn zwei ihrer drei Saisonniederlagen kassierten die Ohligserinnen gegen den Titelverteidiger, waren jeweils beim 1:3 jedoch keinesfalls hoffnungslos unterlegen.

Weil zwischen dem letzten Pflichtspiel und der DM-Endrunde ein knapper Monat Pause lag, hatte man beim OTV versucht, ein Testspiel einzustreuen. Ein adäquater Gegner – auch der TK Hannover sagte noch ab – war aber nicht aufzutreiben. So bereitete sich die Mannschaft intern intensiv vor, absolvierte am Sonntag beispielsweise noch einmal eine vierstündige Trainingseinheit. Hutz fehlte allerdings wegen einer (harmlos verlaufenden) Corona-Erkrankung. „Karneval hat mir viel gegeben“, sagt sie lächelnd und ist guter Dinge, am Wochenende wieder voll einsatzfähig zu sein. Wie auch ihre Teamkolleginnen an Bord sein sollten. „Für uns alle geht ein Traum in Erfüllung“, sagt Hutz, die 2020 als Linienrichterin schon einmal bei der DM-Endrunde dabei war und findet: „Das sind immer mega schöne Events.“ Den Rollentausch nimmt die OTV-Kapitänin dabei sehr gerne in Kauf.

Für die Männer des Ohligser TV endete die Saison mit einem gemischten Gefühl. In der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga belegten sie Platz drei und scheiterten damit denkbar knapp, konnten damit allerdings leben. „Die 2. Liga wird schon verdammt stark“, sagt Kapitän Benjamin Otto. „Und wir werden in der Verbandsliga auch ein paar gute Spiele haben.“ Denn: Mit Bayer Leverkusen und dem Leichlinger TV sind zwei Lokalrivalen aus der 2. Bundesliga abgestiegen.

In Burgdorf schlug der OTV den TuS Spenge mit 3:0, verlor dann aber gegen den Gastgeber mit 0:3 und auch gegen den MTV Hammah mit 1:3. Im letzten Duell sprang dann noch ein 3:2 gegen den ETV Hamburg heraus.

DM-Endrunde

Unterstützung:Die extra angefertigten Fan-Shirts haben reißenden Absatz gefunden. „50 bis 60 Stück“, so Hutz, wurden verkauft. Eine entsprechend große Zuschauer-Gruppe wird im 330 Kilometer entfernten Ötisheim erwartet.

Saisonabschluss: Das OTV-Team wird unabhängig vom sportlichen Abschneiden bis Montag bleiben. Hutz: „Wir wollen einfach eine gute Zeit haben.“

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