Faustball
OTV-Frauen „genießen“ Niederlagen und feiern Klassenerhalt
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Faustball-Erstligist beweist Moral, Zweitligateams gehen in ihren Heimspielen ebenfalls leer aus.
Von Fabian Herzog
Es war zwar nur noch eine Formalie, aber seit diesem Wochenende steht endgültig fest: Die Faustballerinnen des Ohligser TV werden auch nächstes Jahr in der Feldsaison in der 1. Bundesliga aufschlagen. Den Klassenerhalt brachte der Aufsteiger am Wochenende zwar nicht aus eigener Kraft unter Dach und Fach, profitierte aber von den Ergebnissen der Konkurrenz. „Ein Platz zwischen vier und sechs ist uns jetzt sicher“, freute sich Kapitänin Kaja Hutz. „Genau das war vor der Saison ja unser Ziel.“
Am vorletzten Doppel-Spieltag lief für die Ohligserinnen auf der heimischen Anlage in Wuppertal-Vohwinkel aber wahrhaftig nicht alles nach Plan. Das fing schon bei der personellen Besetzung an. Jessica Marks musste genau wie Katja Hofmann aus gesundheitlichen Gründen passen, weshalb Jacqueline Börste angeschlagen auflaufen musste, um überhaupt auf fünf Spielerinnen zu kommen. So ging der Start beim 2:3 ( 9:11, 3:11, 12:10, 12:10, 8:11) gegen den SV Moslesfehn ziemlich daneben, was die OTV-Frauen aber nicht daran hinderte, in den Durchgängen drei und vier Moral zu beweisen und den Ausfällen mit großem Willen erfolgreich zu trotzen.
Im zweiten Spiel des Tages gegen den TV Jahn Schneverdingen mussten die Ohligserinnen die Klasse des ungeschlagenen und mit vier Nationalspielerinnen antretenden amtierenden Deutschen Meisters anerkennen. Beim 0:3 (6:11, 8:11, 7:11) waren die Gastgeberinnen aber keinesfalls komplett unterlegen. „Wir haben aber auch da gut mitgehalten“, fand Hutz, die mit Blick auf die vergangene Zweitligasaison, als man kaum gefordert wurde, feststellte: „So macht das schon mehr Spaß, auch wenn man verliert.“
Die Ohligser Zweitligateams hatten am Wochenende ebenfalls nichts zu bestellen. Die Männer, die um den anvisierten Klassenerhalt durch die Ergebnisse der Keller-Konkurrenz doch noch zittern müssen, zogen gegen Tabellennachbar MTV Vorsfelde mit 1:3 (11:7, 7:11, 7:11, 8:11) und Tabellenführer Ahlhorner SV mit 0:3 (4:11, 7:11, 4:11) den Kürzeren. „Das ist für uns schlecht gelaufen und war mit Abstand unser schlechtester Spieltag in dieser Saison“, konstatierte Kapitän Benjamin Otto, der allerdings bemüht war, das Positive herauszustellen: „Wir haben es weiterhin in der eigenen Hand, die Klasse zu halten.“ Schon am nächsten Wochenende geht´s weiter, dann steigt unter anderem das direkte Duell mit dem ebenfalls abstiegsgefährdeten SV Düdenbüttel.
Die zweite Frauen-Mannschaft blieb zu Hause gar ohne Satzgewinn. Erneut ersatzgeschwächt verlor man gegen den TK Hannover II (9:11, 3:11, 7:11) und TV Brettorf III (8:11, 7:11, 5:11) jeweils glatt mit 0:3. „Wir waren immer nah dran, haben zum Ende der Sätze aber zu viele Fehler gemacht“, stellte Otto als Trainer der Reserve fest. Erneut war man extrem ersatzgeschwächt angetreten, so mussten diesmal Diana Perschke-Schimmelpfennig und Michaela Dominicus aus der Dritten aushelfen.