Rückennummern-Adventskalender
Mit Mamas Trikotnummer soll es zurück in die 3. Liga gehen
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Türchen Nummer 2 im Adventskalender des ST-Sports mit Annalena Welsch von den BHC-Handballerinnen.
Von Jürgen König
An diesem Samstag wollen die Handballerinnen des Bergischen HC ihre Tabellenführung in der Regionalliga festigen. Was kein allzu großes Problem werden sollte, denn zu Gast ist ab 17.45 Uhr im Leistungszentrum an der Kanalstraße das punktlose Schlusslicht SSV Nümbrecht. Mit dabei: Annalena Welsch, mit der wir in unserem sportlichen Adventskalender das zweite Türchen öffnen.
„Die Nummer 2 habe ich beim TVE Netphen, wo ich von klein auf aktiv war, von meiner Mama übernommen. Sie hatte aufgehört, kurz bevor ich zu den Seniorinnen aufgerückt war“, sagt die Rechtshänderin, die das freie Trikot mit ihrem Wechsel zum BHC gerne wieder auswählte. Da kam sie zusammen mit Lea Albers und Johanna Franz vom TuS Königsdorf, wo ihre Nummer vergeben war. Dort hatten sich nach dem Abstieg aus der 3. Liga leichte Auflösungserscheinungen eingestellt. „Ich wollte weiter ambitioniert spielen, da kam die Anfrage von Lars Faßbender und Max Ramota gerade recht“, blickt die 26-Jährige auf die ersten Gespräche mit dem Trainer und damaligen Sportlichen Leiter zurück. Die leistungsorientierte Devise, sich zusehends nach oben zu orientieren, gefiel ihr ebenso wie die Gegebenheiten in Höhscheid.
Das Leistungszentrum biete zum Beispiel mit dem sehr gut ausgestatteten Kraftraum hervorragende Bedingungen, die Arbeit mit Athletik-Coach Alessio Lesch klappe vorzüglich. „Und auch die Heimspiele mit den Zuschauern machen richtig Spaß“, betont Welsch das hohe Niveau, für das sie selbst unter anderem in der Spielsteuerung zuständig ist – gemeinsam mit oder auch im rechten Rückraum an der Seite von Ramona Ruthenbeck, der überragenden Akteurin mit Zweitliga-Erfahrung. „Sie ist einfach stark, da kann ich mir einige Sachen abgucken“, favorisiert Welsch den Angriff gegenüber der Abwehr. Sie habe zwar gelernt, sich auch den eigenen Wurf aus dem Rückraum zu nehmen, löst die Aufgabe aber sehr gerne spielerisch in Kleingruppen.
Es ist ein Schlüssel zum Erfolg, der nach den Stationen im Siegerland und in Frechen nun im Bergischen Land in den Drittliga-Aufstieg münden soll. „Meine Erwartungen sind voll erfüllt, der Zwischenstand sieht gut aus. Aber die Saison ist noch lang, entschieden ist nichts“, kann sich der Neuzugang einen längeren Verbleib vorstellen. „In der 3. Liga habe ich gut mitgehalten. Wenn es höher geht, würde ich es gerne ausprobieren.“
In einer Wohngemeinschaft lebt Annalena Welsch in Köln, wo sie auch studiert – Sport und Medizintechnologie an der Sporthochschule. Gemeinsam mit ihren beiden vertrauten Wegbegleiterinnen aus Königsdorf geht es zum Training und Spiel von der Dom- in die Klingenstadt. So auch an diesem Samstag. „Den Schwung mitnehmen, unseren Stiefel runterspielen und in der Kleingruppe weitere Schritte nach vorne machen“, lautet die Match-Vorgabe der Handballerin, die rundum sportbegeistert ist – auch in Richtung Fußball, aber aufgrund der „besonderen Situation“ nicht bei der Wüsten-WM in Katar.