Handball
Kunert trifft mit HSV auf ihren Ex-Club
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Handball: HSV- und BHC-Frauen müssen auswärts ran, Männer des BHC II und TSV mit Heimspielen.
Von Thomas Rademacher und Jürgen König
Während die Handballerinnen des HSV Solingen-Gräfrath und Bergischen HC auswärts weiter Richtung Aufstieg marschieren möchten, empfangen die Männer des BHC II den absoluten Topfavoriten in der Klingenhalle. Für den TSV geht es ebenfalls daheim um wichtige Punkte für den Klassenerhalt.
Frauen, 2. Bundesliga: TuS Lintfort – HSV Solingen-Gräfrath (Samstag, 17.30 Uhr, Eyller Straße). Mit 36:30 gewannen die Solingerinnen das Hinspiel, doch Kerstin Reckenthäler ist gewarnt. „Lintfort hat einen richtig guten Lauf“, weiß die HSV- Trainerin. Vier Mal in Folge gewann der Tabellenneunte zuletzt – jeweils mit mindestens fünf Toren Unterschied. „Es ist eine unheimlich eingespielte Mannschaft, die auch mit Gewalt aus dem Rückraum treffen kann“, sagt Reckenthäler. „Sie sind in der Breite gut besetzt – vielleicht fehlt eine gute Linkshand.“ Die hatte der Verein in der vergangenen Saison noch in Lisa Kunert, die im Sommer zum HSV gewechselt ist und inzwischen auch regelmäßig für ihr neues Team aufläuft. Reckenthäler: „Ich glaube, sie ist eine echte Verstärkung, die noch richtig in Fahrt kommt.“
Vielleicht schon gegen ihren Ex-Club? „Die Mädels wollen auf jeden Fall eine bessere Leistung zeigen als zuletzt gegen Nürtingen“, betont die Trainerin, die ihrem Team beim jüngsten 29:26-Erfolg eine eher maue Leistung bescheinigte. „Da fehlte es auch an Stimmung und Leidenschaft. Das wollen wir in Lintfort auf jeden Fall besser machen.“ Schwierig falle die Einstimmung nicht. Lintfort ist trotz der 75 Kilometer Entfernung immer noch der nächstgelegene Gegner. „Wir nehmen das Spiel als Derby wahr.“
Regionalliga: SC Fortuna Köln – Bergischer HC (Samstag, 17 Uhr, Vorgebirgstraße 76 in Köln). Der Countdown zum Aufstieg in die 3. Liga läuft bei den Solingerinnen. „Wir sind der Favorit und wollen den zweiten Sieg im zweiten März-Spiel einfahren“, sagt Lars Faßbender. Der Coach des BHC hat zwar Respekt vor der im Hinspiel nur knapp unterlegenen Fortuna, die als Siebter zudem Siege gegen höher platzierte Teams einfahren konnte, ist aber guten Mutes.
Was dann auch an der sich entspannenden personellen Situation liegt. So wird gegenüber dem Schützenfest gegen die HSG Adler Haan Annalena Welsch wieder voll belastbar sein. Und auch Top-Spielerin Ramona Ruthenbeck sowie Felicia Seher dürften nach ihren Pausen Optionen werden.
Männer, Regionalliga: Bergischer HC II – Interaktiv Handball (Freitag, 20.30 Uhr, Klingenhalle). Der Tabellenführer aus Ratingen gibt sich die Ehre. Und zwar am Weyersberg, da in den FALS-Hallen das Landesfinale der Schulen und die NRW-Meisterschaften im Degenfechten stattfinden. „Das ist nicht unbedingt ein Nachteil für uns, aber 200 Zuschauer wirken in der Wittkulle natürlich anders“, sagt BHC-Trainer Mirko Bernau. Ratingen (34:2-Punkte) und der TV Korschenbroich (32:4) werden den Aufstieg unter sich ausmachen, der Spitzenreiter kann sich in diesem Zweikampf auch auf zwei frühere Solinger Profis verlassen: Spielmacher Alexander Oelze und Kreisläufer Stanko Sabljic gehören zum prominent und mehrfach international besetzten Kader. „Die Liga hat insgesamt absolut Niveau, aber die beiden stechen heraus“, attestiert Bernau den Ratingern nahezu durchgehend Zweitliga-Qualität. Und dem früheren BHC-Jugendlichen Hendrik Stock auf der Rückraum Mitte eine tolle Entwicklung.
Dünn bleibt das Aufgebot des BHC – gegenüber der 20:24-Niederlage in Refrath gibt es bei vielen Fragezeichen zumindest eine positive Veränderung. Levin Werschkull wird ins Team zurückkehren.
Oberliga: TSV Aufderhöhe – LTV Wuppertal (Samstag, 19 Uhr, Börkhaus Siebels). Nach der Niederlage in Dinslaken-Hiesfeld beträgt der Rückstand des TSV zum rettenden Ufer wieder zwei Zähler. „Dann müssen wir jetzt eben zu Hause gegen Wuppertal punkten. Das ist ja schon ein Derby“, sagt Trainer Stefan Grenda vor dem Match gegen das Mittelfeldteam. „Wichtig ist für uns, dass wir den linken und mittleren Rückraum in den Griff kriegen sowie die Kreiskooperationen“, erläutert der Coach. „Zudem startet deren linker Außenverteidiger sehr schnell zum Gegenstoß durch. Unser Rückzug muss also passen.“ Offensiv gelte es, die Durchschlagskraft zu verbessern. Ob das Personal bereit steht? Die Einsätze von Sebastian Pepke, Christopher Richter und Steffen Becker sind fraglich.
HSV-Personal
Torhüterin Natascha Krückemeier kehrt nach Corona-Infektion in den HSV-Kader zurück. „Bis auf Nele Weyh, die gerade wieder ins Training einsteigt, sind alle an Bord“, meint Trainerin Kerstin Reckenthäler.