Handball
HSV: Verfolgerduell gegen Ex-Erstligisten
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Richtungsweisende Handball-Spiele in vier Ligen.
Von Lutz Clauberg
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: Vor dem letzten Wochenende war allerorten bereits das Zweitliga-Duell des HSV Solingen-Gräfrath gegen HL Buchholz 08-Rosengarten das Top-Thema. Doch in Runde 13 lief es alles andere als nach Plan. Der HSV verlor ziemlich überraschend in Bremen und somit die Tabellenführung an den mit zwei Niederlagen gestarteten ESV Regensburg. Rosengarten patzte noch deutlich unerwarteter bei der SG Schozach-Bottwartal. Statt Erster gegen Dritter heißt es nun Dritter gegen Vierter.
Frauen, 2. Liga: HSV - Rosengarten (Samstag, 18.15 Uhr, Klingenhalle). Nach dem Italien-Wechsel von Melina Fabisch, die keine Rolle bei Kerstin Reckenthäler spielte, stehen nur noch vier Rückraumspielerinnen plus die universell einsetzbar Jule Polz im Kader. „Viel passieren darf nicht“, sagt die Trainerin. Sie hält in einer Phase, in der hinter den Kulissen reichlich in Sachen Vertragsverlängerungen und Transfers passiert, den Gegner für richtig stark, selbst wenn die Top-Torjägerin Levke Kretschmann (77 Treffer) verletzungsbedingt nicht zur Verfügung steht. Und warum verliert der Ex-Erstligist dann beim Neuling Schozach? „Weil die 2. Liga ein Lotteriespiel ist. Keine Mannschaft ist stabil. Du musst immer voll konzentriert sein.“
Regionalliga: Bergischer HC - HC Gelpe/Strombach (Samstag, 17.45 Uhr, Kanalstraße). Am Durchmarsch des sportlich wie finanziell potenten Spitzenreiters zweifelt fast niemand. Wenn überhaupt ein Club den Durchmarsch von der Bezirks- in die 3. Liga vereiteln kann, dann Gelpe. Das Hinspiel endete 30:30, durch einen Sieg wären die Oberbergischen punktgleich und hätten den direkten Vergleich gewonnen. „Wir haben außer am ersten Spieltag eine sehr souveräne Saison gespielt und möchten uns dafür mit einem Sieg belohnen“, sagt Trainer Lars Faßbender vor dem ausverkauften Spitzenspiel (keine Tageskasse mehr). Voraussetzung dafür sei eine starke Abwehr: „Wir müssen den Laden dicht machen und Gelpe unter 25 Toren halten. Das wird aber schwer werden.“
Männer, Oberliga: TSV Aufderhöhe - TuS Lintorf (Samstag, 19 Uhr, Siebels). Es sieht nicht nur schlecht aus für die Solinger, sondern sogar hundsmiserabel. Die Wahrscheinlichkeit, dass drei Oberligisten absteigen, ist nämlich ausgesprochen hoch – der Tabellen-13. TSV hat fünf Zähler Rückstand zum rettenden Ufer (Handball Oppum). „Wir müssen gewinnen“, weiß natürlich Trainer Heino Kirchhoff. Der Zwölfte Lintorf steht ebenfalls unter Druck, hat jedoch – erstmalig unter der Regie von Kalle Töpfer – einen Überraschungscoup beim LTV Wuppertal gelandet und Tuchfühlung zu Oppum. Das Hinspiel endete 33:29 für die Ratinger, die immerhin drei Siege einfahren konnten. Der TSV setzte sich nur gegen das Schlusslicht Angermund durch.
Verbandsliga: Um 16 Uhr hat der TSV II am Samstag die Lintorfer Zweite zu Gast – und ist im Gegensatz zur Ersten klarer Favorit. Auch der Solinger TB (Anwurf am Samstag 19.30 Uhr, ADS) sollte gegen die SG Langenfeld II nichts anbrennen lassen.
Landesliga: Der Ohligser TV, der noch zwei Hinrundenpartien nachzuholen hat, kann zum Rückrundenauftakt in Remscheid einen gewaltigen Schritt Richtung Aufstieg machen. Gegner am Sonntag um 16 Uhr ist der HC BSdL, gegen den der Tabellenführer die einzige Niederlage (21:22) einstecken musste. Trainer David Horscht möchte nicht nur gewinnen, sondern im direkten Vergleich die Nase vor haben: „Dann hätten wir einen Puffer.“ Ohne ihren mit Abstand besten Spieler Alex Zapf verlor der Aufsteiger haushoch mit 18:34 bei Unitas Haan II. Das Rückraum-Ass ist am Sonntag in der Sporthalle Neuenkamp aber wieder an Bord.
Bergischer HC
Männer-Regionalligist BHC II hat am Wochenende spielfrei und greift erst 28. Januar beim Neusser HV wieder ins Geschehen ein. Die Bundesliga-A-Jugend reist nicht chancenlos am Sonntag nach Erlangen.