Handball
HSV reist zu gefährlichen Nordfrauen
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Der BHC II spielt zum Start ins Handball-Wochenende am Freitag gegen Gelpe/Strombach.
Von Lutz Clauberg
Spannend ist es in der 2. Bundesliga der Frauen – an der Spitze und im Tabellenkeller. Der HSV Solingen-Gräfrath mischt natürlich oben mit und möchte am Samstag beim Rückrundenauftakt im rund 550 Kilometer entfernten TSV Nord Harrislee (bei Flensburg) seine glänzende Position nicht gefährden. Für die Männer des Bergischen HC II geht es in der Regionalliga Nordrhein bereits am Freitag gegen Gelpe/Strombach wieder um Punkte gegen den Abstieg, die auf Rang 1 notierten BHC-Frauen (ebenfalls 4. Liga) möchten am Samstag gegen den TSV Bonn rrh. nichts anbrennen lassen.
TSV Nord Harrislee - HSV Solingen-Gräfrath (Sa., 18.30 Uhr). Das letzte Heimspiel der „Nordfrauen“ sahen 300 Besucher. Madita Jeß schraubte mit zwölf Einschüssen ihr Torkonto auf 93 (Rang drei in der Liga), aber der HC Rödertal gewann 29:20 (15:9). Ein etwas erstaunliches Ergebnis, schließlich gab es eine Woche vorher den 28:25-Coup beim ESV Regensburg. Die Formkurve generell zeigt aber nach unten: Am 14. Januar gab es reichlich Lack in Leipzig (25:34), am 8. Januar im Heimspiel gegen Göppingen (16:28). Trainer Malte Böhrnsen bestätigte im „Flensburger Tageblatt“ große Probleme mit offensiven Abwehrformationen des Gegners. Der HSV deckte beim 30:26 im Hinspiel am 10. September in der entscheidenden Phase (wieder) defensiv – und bog so die lange hart umkämpfte Partie, in der die Gäste nach 50 Minuten noch mit 24:21 vorne lagen. In Abwesenheit von Pia Adams und Vanessa Brandt war Lara Karathanassis mit sieben Treffern die erfolgreichste HSV-Werferin. „Harrislee ist gefährlich und nicht unser Lieblingsgegner“, sagt Trainerin Kerstin Reckenthäler. Sie möchte an die starke erste Halbzeit in Mainz anknüpfen und baut auf eine starke Leistung des Rückraums. Linksaußen Lucy Jörgens ist krank, ansonsten sind alle an Bord.
Frauen, Regionalliga: Bergischer HC - TSV Bonn rrh. (Sa., 17.45 Uhr, Leistungszentrum Kanalstraße). Der 33:23-Hinspielsieg ging dem Spitzenreiter im zweiten Abschnitt nicht leicht von der Hand. Die „Beueler Mädchen“, sportliche Heimat der HSV-Protagonistinnen Carina Senel und Lara Karathanassis, spielen dennoch eine starke Saison, schlugen unter anderem den Zweiten HC Gelpe/Strombach und sind sehr guter Dritter. „Die sind gut, vor allem die Achse Halblinks, Kreis, Rückraum-Mitte“, sagt Coach Lars Faßbender. Er bekommt für die neue Spielzeit – dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in der 3. Liga – einen Co-Trainer: Harald Milde, zuletzt beim Niederbergischen HC tätig, soll Faßbender unterstützen. Apropos 3. Liga: Die Niederrhein-Vereine TV Beyeröhde (mit der Ex-Gräfratherin Henriette Clauberg) und Treudeutsch Lank (mit dem Solinger Coach Jurek Tomasik) stehen dicht vor dem Abstieg in die Regionalliga.
Männer, Regionalliga: Bergischer HC II - HC Gelpe/Strombach (Fr., 20.30 Uhr, Wittkulle). Drei Punkte Vorsprung hat der Niederrhein-Neuling auf den ersten Abstiegsplatz (Dinslaken). Insofern wäre die Wiederholung des Hinspiel-Sieges gegen den Mittelrhein-Aufsteiger Gold wert. Trainer Mirko Bernau plant, Sören Berger noch mehr in die Defensive einzubinden: auf beiden Halb-Positionen. Im Angriff konkurriert der Linksaußen mit Tobias Schmitz und Paul Gießelmann. Der stark besetzte Gegner ist mit 20 Zählern Fünfter, der BHC hat die Hälfte und ist Zwölfter.
Oberliga: TSV Aufderhöhe - Mettmann-Sport (Sa., 19 Uhr, Siebels). Das Unterfangen Ligaverbleib ist extrem schwierig, aber nicht unmöglich. „Wir müssen es immer wieder versuchen und auch das Spiel gegen Mettmann so angehen, dass wir es gewinnen wollen“, sagt Trainer Heino Kirchhoff. Der einzige Sieg gelang am 1. Oktober beim Schlusslicht TV Angermund. Mettmann ist ein ganz anderes Kaliber: Der Tabellendritte präsentiert sich meist ziemlich stabil und leistete sich nur wenige wirkliche Patzer.
2. Bundesliga
In einer vorgezogenen Partie des 16. Spieltages musste sich Frisch Auf Göppingen mit 26:26 (11:12) beim HC Leipzig zufrieden geben. Damit bleiben die Schwaben mit nunmehr 23:9-Punkten hinter dem HSV, der es als Spitzenreiter auf 23:7 bringt. Leipzig hatte bis kurz vor dem Ende sogar den Sieg vor Augen.