Handball

Es läuft wie geschmiert für den HSV

Zehn Versuche, zehn Tore, alles unter Kontrolle: Mandy Reinarz und der HSV sind auf Kurs.
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Zehn Versuche, zehn Tore, alles unter Kontrolle: Mandy Reinarz und der HSV sind auf Kurs.

Frauenhandball, 2. Liga: 38:20-Sieg in Ketsch, und der erste Verfolger lässt einen Punkt

Von Lutz Clauberg

Selbst den optimistischen Anhängern blieb fast die Spucke weg. Der HSV Solingen-Gräfrath legte bei der TSG Ketsch eine Leistung hin, mit der nach der eher mageren Vorstellung gegen die SG Schozach-Bottwartal kaum zu rechnen war. Der Spitzenreiter gewann am Samstagabend 38:20 (21:13). Und am Sonntag um 17.25 Uhr stand fest, dass der Zweite Füchse Berlin drei Zähler Rückstand hat. „Es sind noch sechs Punkte zu vergeben, wir sind noch nicht durch“, sagte Trainerin Kerstin Reckenthäler über das 29:29 aus Leipzig. „Wir können uns jetzt aber eine Niederlage erlauben.“

Das Hinspiel am 5. Januar in der Klingenhalle endete 41:26 – damals waren die Kurpfalz Bären in einem echten Leistungsloch, holten in der Folge aber jede Menge Punkte. „Ich war schon nervös vor dem Anpfiff“, gab Kerstin Reckenthäler zu. Aus durchaus nachvollziehbaren Gründen: Neben Franziska Penz, deren Abwesenheit aus beruflichen Gründen feststand, meldeten sich am Samstagmorgen Vanessa Brandt und Nele Weyh krank ab. Mandy Reinarz nahm ihrer Trainerin den Druck und versprach eine Top-Leistung. Motto: Alle geben ein paar Prozent mehr.

So geschah es vor 270 Zuschauern in der engen und deshalb auch lauten Neurotthalle. Natascha Krückemeier lief vom Anpfiff weg zu Galaform auf, fischte sich einen Ball nach dem anderen. Der HSV ging hohes Tempo mit Pia Adams vorneweg. Sie zog den HSV-Aufstiegszug mit 500 PS. Jede Aktion war gefährlich aufgrund einer unwahrscheinlichen Dynamik. Adams erzielte vor der Pause alleine sieben ihrer zehn Treffer.

Und Ketsch? Trainerin Franziska Steil musste reagieren und versuchte es mit „Manndeckung“ gegen Adams. Das war ein gefundenes Fressen für den Spitzenreiter, der seine Ausfälle ganz wunderbar kompensierte. Die Gastgeberinnen nicht: Mireira Torras Pareira, die Top-Torschützin, war mit der Beachhandball-Nationalmannschaft Spaniens unterwegs; Svenja Mann spielte im Dress des Erstligisten Sport-Union Neckarsulm.

Mandy Reinarz lief nämlich zu sensationeller Form auf. „Sie ist für mich die Spielerin der Saison“, meinte ihre Trainerin. Offenbar wird die selbstverständlich auch in der Abwehr immer präsente Solingerin immer noch unterschätzt. – warum auch immer. Mit ihr, weiter Krückemeier in Top-Form, der aufdrehenden Lara Karathanassis und Lucy Jörgens hielt der HSV den Gegner nicht nur in Schach, sondern landete einen Kantersieg. „Wir haben unsere Tordifferenz ordentlich verbessert, in den letzten drei Spielen plus 38“, freute sich Reckenthäler doppelt. Schließlich ist allen bewusst: Jeder Treffer zählt. Und deshalb gab der Spitzenreiter bis zum Schluss Vollgas – und das am viertletzten Spieltag.

„Jetzt hätte ich gerne gegen Bremen so eine Kulisse wie gegen die Füchse Berlin“, meinte Manager Stefan Bögel, der sich ebenfalls riesig über die Galavorstellung freute: „Was für ein starker Sieg.“ Am 15. April kamen 1000 Zuschauer in die Klingenhalle.

HSV: Krückemeier, Gün: Adams (10, 1), Reinarz (10, 2), Senel (4), Karathanassis (4), Jörgens (4), Polsz (2), Nanfack (2), Müller (1), Kunert (1), Seiffarth, Kamp

2. Liga

Frisch Auf Göppingen wahrte nach vier sieglosen Spielen durch das 37:27 gegen Nord Harrislee seine Aufstiegschancen. Beim Gegner verändert sich Johanna Andresen zur neuen Saison nach Leverkusen in die 1. Liga.

Im Abstiegskampf hat plötzlich die TG Nürtingen wieder bessere Karten. Der Sieg gegen den nächsten HSV-Gegner Werder Bremen tut besonders der SG Mainz-Bretzenheim weh, auch Mainz 05 ist weiter in der Verlosung.

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