Faustball

DM: Die OTV-Frauen begeistern (sich)

Die Unterstützung aus Ohligs war überragend. Die Fankurve sorgte für mächtig Stimmung.
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Die Unterstützung aus Ohligs war überragend. Die Fankurve sorgte für mächtig Stimmung.

Faustballerinnen krönen ihre Saison in Ötisheim, scheiden aber in der Gruppenphase aus.

Von Fabian Herzog

Als die Reise Anfang November begann, ahnte im Lager des Ohligser TV noch niemand auch nur ansatzweise, was daraus für ein Abenteuer werden würde. Vor dem Beginn der Wintersaison in der 1. Bundesliga hatten die Spielerinnen des Aufsteigers noch bescheidene Ziele formuliert. „Wir müssen uns erst einmal in der Liga zurechtfinden und visieren wieder den Klassenerhalt an“, sagte Kapitänin Kaja Hutz damals. Und Abwehrspezialisten Jessica Marks ergänzte: „Wir hätten sicherlich nichts dagegen, wenn wir frühzeitig im gesicherten Mittelfeld landen.“

Der Einmarsch: Was für ein Moment für das Team.

Knapp vier Monate später kann der OTV auf seine erste Teilnahme bei einer DM-Endrunde zurückblicken, wo er neben Gastgeber TSV Ötisheim zu den besten fünf Mannschaften Deutschlands gehörte. Dass dort schon nach der Vorrunde durch 1:3-Niederlagen gegen den später erneut erfolgreichen Titelverteidiger TV Jahn Schneverdingen (11:8, 3:11, 6:11, 7:11) und den TSV Calw (11:8, 9:11, 8:11, 9:11) nach jeweils 1:0-Satzführung Endstation war – geschenkt. Das Erlebnis, dieses Wintermärchen auf höchster nationaler Ebene samt großer Fanschar aus Ohligs gekrönt zu haben, überwog und begeisterte jede Spielerin auf unterschiedliche Art und Weise.

Kaja Hutz

Die Kapitänin schwärmte von der Gegenwart, warf aber auch einen Blick in die Zukunft: „Eine Deutsche Meisterschaft als Spielerin erleben zu dürfen und von so vielen mitgereisten Fans unterstützt zu werden, war schon ganz besonders. Dabei dann vor allem im zweiten Spiel gegen Calw so auf Augenhöhe mitzuspielen, macht Lust auf mehr!“

Die Ohligserinnen wie hier Kati Hofmann und Kaja Hutz (v.l.) kämpften um jeden Ball.

Kati Hofmann

Auch sie kam beim Blick auf die Tribüne kaum aus dem Staunen heraus: „Die Unterstützung von außen war einfach der Hammer. Wie viele es wirklich waren, die für uns angereist sind – da möchte man einfach nur ein riesiges Dankeschön aussprechen.“ Beim TV Voerde, ihrem Heimatverein, wurde sogar ein Public Viewing veranstaltet.

Jessica Marks

Die Ohligserin war mit Verlobtem und Tochter in Ötisheim vor Ort, „überwältigt von einem tollen Erlebnis mit tollen Menschen“ und stolz darauf, was die „geniale Mannschaft“ geleistet hat: „Auch wenn wir nicht weitergekommen sind, mussten wir uns nicht verstecken.“

Begeisterung pur beim Blick auf die pickepackevolle Tribüne.

Jana Hasenjäger

Wie viele ihrer Teamkolleginnen hatte auch sie schon Erfahrung bei Deutschen Meisterschaften im Nachwuchs-Bereich gesammelt. „Das ist aber nicht vergleichbar. Die Atmosphäre, die Kulisse, unsere mitgereisten Fans mit selbstgemalten Plakaten – einfach alles war überwältigend.“ Hasenjäger freute sich auch über das Lob einiger Gegner: „Das zeigt, dass wir vieles richtig gemacht haben in der Saison.“

Jacqueline Börste beim Schlag: Auch die Angreiferin hatte einige gute Szenen.

Jacqueline Börste

Die von der „mega Stimmung“ begeisterte Angreiferin bezeichnete die Gruppengegner als „harten Tobak“ und hätte gerne noch besser abgeschnitten: „Wir wissen aber jetzt, an welchen Dingen wir noch arbeiten können, um uns irgendwann dann auch mal durchsetzen zu können.“

Verena Heidelberg

„Wir haben diese unglaubliche Saison gebührend gekrönt und können stolz auf unsere Leistung sein. Ein riesiges Dankeschön an die vielen Fans, die uns unterstützt haben.“

Lina Hasenjäger

Die Zuspielerin haderte ein wenig mit dem sportlichen Abschneiden, was aber auch in ihrem Empfinden das Erlebte nur minimal trübte: „Es war trotzdem eine super Veranstaltung, mit tollen Fans im Rücken.“

Die Trainer

Timo Schatzschneider: „Es war ein unglaubliches Erlebnis, die DM von der Seitenlinie mit begleiten zu dürfen. Und es war sicherlich nicht unsere letzte Deutsche Meisterschaft.“

Christoph Groß: „Wir haben vieles von dem, was wir uns vorgenommen hatten, geschafft. Für alle war es ein super Erlebnis mit Wiederholungsbedarf.“

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