Eishockey

Die erste sportliche Bilanz in eigener Regie

Auch die Allerjüngsten beim EC Bergisch Land dürfen sich über eine gelungene Saison freuen.
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Auch die Allerjüngsten beim EC Bergisch Land dürfen sich über eine gelungene Saison freuen.

Der EC Bergisch Land hat seine Premieren-Saison als Eishallen-Betreiber beendet.

Von Jürgen König
und Thomas Rademacher

Mit einer großen „Abtau-Fete“ setzten die Betreiber-Gesellschaft der Eissporthalle und der EC Bergisch Land am Sonntag einen Schlussstrich unter die erste Eishockey-Saison, in der sie Regie führten. „Wir sind auf einem sehr guten Weg und weiterhin voller Zuversicht, dass wir das Zuhause der Raptors nicht nur erhalten, sondern auch in eine erfolgreiche Zukunft führen können“, heißt es in einem Schreiben des Vereinsvorstandes an seine Mitglieder. Sportlich lief nicht immer alles rund – es war wie so oft eine Saison voller Höhen und Tiefen.

Die Zweitliga-Frauen

Mit Platz fünf unter sieben Teams wurde der Klassenerhalt gesichert, einige personelle Engpässe verhinderten ein noch besseres Abschneiden. Coach Andreas Jordan und seine Spielerinnen kamen in dieser Saison zudem in einen besonderen Genuss: der Teilnahme am ersten Open-Air-Eishockeyspiel von Frauen. „Ein unvergessliches Highlight“, sagt Jordan zu dem Wintergame unter Flutlicht im Kölner Fußball-Stadion. Die 1:2-Niederlage gegen die gastgebenden Haie wurde im Rückspiel durch ein 11:2 deutlich korrigiert.

Mit 15 Saisontoren sicherte sich Jill Rutzen Platz vier in der Liga-Scorerliste hinter einem Trio von Meister EC Hannover. Fünfte wurde U18-Nationalspielerin Zoe Wintgen, die es auch bei der Solinger Sportlerwahl auf einen sehr bemerkenswerten dritten Platz schaffte.

Die Männer-Teams

Wie wichtig die Nachwuchsarbeit ist, wurde einmal mehr deutlich. Junge Spieler – zum Teil auch neu im Verein – konnten in beiden Männer-Mannschaften integriert werden und verhalfen so zu einem ordentlichen Abschneiden. In der Landesliga kam die Erste bis ins Halbfinale der Play-offs. „Wir waren gegenüber der Spielzeit zuvor in der Tiefe besser aufgestellt“, freut sich Trainer Ralf Alberts über Fortschritte, die allerdings durch viele Zwangspausen von Leistungsträgern aufgrund von Verletzungen und Krankheiten aufgebraucht wurden. Ebenso wie das 1b-Team, Dritter in seiner Bezirksliga-Gruppe, stand man in der Fairnesstabelle auf Rang eins.

„Wir wollen auch 2023/24 um den Titel mitspielen“, glaubt Alberts an die Truppe um Top-Scorer Felix Wolter, die Liga-Dritter wurde, und gezielt verstärkt werden soll – inklusive jüngerer Akteure, die jetzt schon Erfahrung sammelten und sich weiterentwickeln konnten.

Die U20-Junioren

In die Landesliga schickte der EC Bergisch Land ein sehr junges Team, das sogar mit diversen U17-Spielern gespickt war. Der vierte Platz in der neunköpfigen Liga sprang dabei heraus. Besondere Freude herrschte über die Siege gegen erfahrene Mannschaften aus Dinslaken und Grefrath, das die Runde letztlich gewann. Dritter der ligaweiten Scorer-Liste wurde in Aaron Fürst ein 17-Jähriger mit 27 Toren und 16 Vorlagen in lediglich 13 Spielen.

Die U17-Junioren

Fürst führte auch die U17 in der Regionalliga offensiv an. 22 Treffer und 20 Assists bedeuteten hier Rang vier. Mit Lukas Kottner (6. Platz, 37 Punkte) ist ein weiterer ECB-Stürmer in der Top Ten. In der starken Spielklasse – keine ECB-Jugendmannschaft spielte höher – schlug sich die Truppe von Trainer Stephan Aue hervorragend und freute sich über den Abschluss auf Rang drei mit Bestwerten in der Überzahl- und der Fairnesswertung.

Der jüngere Nachwuchs

In der U15 mussten sich die Bergischen mit dem vorletzten Rang in der Landesliga zufriedengeben. Das Team von Coach Andreas Jordan musste lernen, mit teilweise deftigen Niederlagen umzugehen – auch, weil es oft nur mit einem Rumpfkader antreten konnte. Immerhin sprangen auch zwei Siege heraus und insgesamt neun Tabellenpunkte. In der Bezirksliga trat die U13 an, die sich immer weiter gesteigert hat. Das lag auch an der Unterstützung einiger U15-Mädchen. Auf Turnieren gingen die U11 und die U9 an den Start. Erstgenannte sammelte beim Freundschaftsturnier in Mannheim reichlich Erfahrung, schlug sich aber sonst sehr ordentlich. Die U9 bekommt es traditionell oft mit den Kölner Haien und der Düsseldorfer EG zu tun. Beide Vereine sind bereits in dieser Altersgruppe ambitionierter als ein kleiner Verein wie der ECB, so dass Torerfolge der kleinsten Solinger schon ein großer Erfolg waren.

Laufschule

Erstmals bot der ECB zwei Einheiten für Kinder an, die das Schlittschuhlaufen erlernen wollen. Mit Erfolg, denn es gelang, zahlreiche neue Mitglieder zu gewinnen.

Pia Clauberg

Die U11-Trainerin des EC Bergisch Land tritt für die Mad Dogs Mannheim in der 1. Bundesliga an. Dort hat Pia Clauberg den größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert. Sie wurde Vizemeisterin.

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