Fußball
Die Bezirksspruchkammer wird entscheiden
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Abbruch im Bezirksliga-Duell zwischen Monheim II und Wald 03.
Von Thomas Rademacher
Als Vincenzo Lorefice in der vierten Minute der Nachspielzeit zum 5:3 für die 1. Spvg. Wald 03 beim 1. FC Monheim II traf, schien die Messe gelesen zu sein. Doch die richtige Aufregung rund um die Partie in der Fußball-Bezirksliga fing damit erst an. Die Gastgeber verließen daraufhin den Platz, so dass die Begegnung abgebrochen wurde. Der Grund: Es soll zu rassistischen Beleidigungen aus dem Zuschauerbereich seitens eines mitgefahrenen 03-Fans gekommen sein. Darüber herrscht jedoch große Uneinigkeit.
„Uns geht es nicht um ein Wiederholungsspiel oder die Punkte“, betont Monheims Trainer Michael Will gegenüber dem ST. „Aber was sich einer unserer Spieler da anhören musste, möchte ich nicht wiederholen. Er saß mental völlig erledigt in der Kabine.“ Klar ist, der Abbruch hat ein Nachspiel. Wie Staffelleiterin Stefanie Weide bestätigt, wird sich die Bezirksspruchkammer mit dem Spiel beschäftigen und eine Entscheidung treffen. Was der Schiedsrichter in seinen Bericht geschrieben hat, durfte sie nicht verraten. „Es handelt sich um ein schwebendes Verfahren“, begründet Weide.
Peter Resvanis stellt die Dinge anders dar. „Die Stimmung war von Anfang an aufgeheizt. Es gab auch zwischendurch schon eine Unterbrechung, um die Gemüter zu beruhigen“, sagt der Sportdirektor von Wald 03. „Aber der Schiedsrichter war völlig perplex, als es um den Rassismus-Vorwurf ging. Er hat diesen nicht vernommen und die Monheimer gebeten, wieder aus der Kabine zu kommen, aber die sind geblieben.“ Resvanis betonte, dass sein Club sich nichts vorzuwerfen habe und von jeglicher Form des Rassismus distanziere. Es habe sich zudem nicht um einen reinen Gästeblock gehandelt.
Laut Will habe der Unparteiische hingegen im Protokoll vermerkt, dass es zu Vorfällen mit einem rassistischen Hintergrund kam. „Den Sonderbericht kenne ich nicht“, sagt der FCM-Trainer, „aber es wurde ein entsprechendes Häkchen gesetzt.“