Frauenhandball
Der HSV will in Herrenberg auftrumpfen
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Der BHC kann in Tönisvorst sein Meisterstück machen.
Von Lutz Clauberg
Das Aufstiegsrennen in der 2. Liga ist krass spannend. Der HSV Solingen-Gräfrath, Frisch Auf Göppingen und die Füchse Berlin haben allesamt 36 Punkte auf dem Konto. Der Meister steigt direkt auf, der „Vize“ bestreitet zwei Entscheidungsspiele gegen den Bundesliga-Vorletzten (zurzeit Sport-Union Neckarsulm). Sechs Runden müssen noch gespielt werden. Jedes Spiel hat somit Endspiel-Charakter. Der Tabellenzweite HSV, am vergangenen Samstag den Füchsen mit 27:30 unterlegen, ist am Sonntag (Anwurf 16 Uhr) beim Vorletzten SG H2Ku Herrenberg gefordert. Spitzenreiter Göppingen hat am Sonntag (16 Uhr) den Fünften ESV Regenburg zu Gast, der Dritte Berlin tritt am Samstag (19.30 Uhr) beim Zwölften SG Mainz-Bretzenheim an.
„Wir haben uns natürlich intensiv mit dem Berlin-Spiel beschäftigt“, berichtet Trainerin Kerstin „Keke“ Reckenthäler. „Und thematisiert, dass wir das Spiel nicht hätten aus der Hand geben dürfen.“ Die 6:4-Überzahl, die torlos endete, war beispielsweise ein Punkt, den es zu besprechen galt. Reckenthäler: „Das muss im Rückraum gelöst werden und nicht über Außen.“ Dass womöglich Lara Karathanassis und/oder Lisa Kunert mehr zum Einsatz hätten kommen können, sieht Reckenthäler wie folgt: „Vielleicht ist das so. Aber es gibt taktische Zwänge und viele Überlegungen, die mir im Kopf herumschwirren. Ich habe so entschieden und dann ist das so.“ Lara Karathanassis, die eine starke Saison spielt, werde in Herrenberg wieder eine neue Chance bekommen. Lisa Kunert war die ganze Woche krankheitsbedingt komplett raus aus dem Training. Entscheidend für Reckenthäler im Hinblick auf den Saison-Endspurt ist neben der ein oder anderen sportlichen „Baustelle“ etwas anderes: „Wir dürfen den Glauben an uns nicht verlieren. Das ist das Wichtigste.“
Herrenberg befindet sich auf Zweitliga-Abschiedstour. Der Club hat keine Lizenz beantragt. Einige Spielerinnen haben bereits einen neuen Verein gefunden: Linksaußen Ronja Bühler (37 Saisontore) beispielsweise kommt zum HSV. Die Zweitliga-Toptorschützin Lea Neubrander (191, 46), für eine Rückraum-Linke mit 1,69 Meter außergewöhnlich klein, spielt 2023/24 in Göppingen. „Sie wird alles dafür tun, die Chancen für Göppingen zu erhöhen“, rechnet Reckenthäler mit einer hoch motivierten Gegnerin, die im Verbund mit der 1,62 Meter großen Spielmacherin Marie-Christine Beddies die Seele des Herrenberger Teams ist.
Regionalliga Nordrhein: Tschft. St. Tönis - Bergischer HC (So., 15 Uhr, Tönisvorst). Der BHC hat den ersten Matchball – schon ein Punkt würde reichen, um den HC Gelpe/Strombach auf Distanz zu halten und den Aufstieg in die 3. Liga unter Dach und Fach zu bringen. Das Hinspiel war eine Machtdemonstration. 36:17 (20:10) gewann Lars Faßbenders Mannschaft. „Ich dachte, ich bin im falschen Film“, erinnert er sich gerne an eine herausragende Vorstellung. Nach anderthalb freien Wochen und zuletzt guten Trainingseinheiten soll auch das zweite Duell gewonnen werden – und zumindest ein wenig gefeiert werden in der Sporthalle Corneliusfeld. Der Trainer hofft auf zahlreiche Unterstützung. Die „große Sause“ soll dann zum Saisonabschluss vor eigenem Publikum im Leistungszentrum Kanalstraße am 29. April steigen. Gegner ist der HC Weiden 2018.
Bergischer HC
In Sachen externe Neuzugänge hat der Bergische HC bis jetzt „nur“ die Solingerin Jette Clauberg vom Zweitligisten TuS Lintfort vermeldet. Das liege daran, sagt Trainer Lars Faßbender, dass der Aufstieg noch nicht in trockenen Tüchern sei. Sobald Klarheit darüber bestehe, rechne er mit weiteren Zusagen. Faßbender: „Mir wäre es lieber gewesen, wenn schon vor Ostern alles klar gewesen wäre.“