Handball

Der HSV ist wieder an der Tabellenspitze

Alles geregelt: Der HSV hat die Niederlage gegen Berlin verdaut und siegte ganz seriös in Herrenberg.
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Alles geregelt: Der HSV hat die Niederlage gegen Berlin verdaut und siegte ganz seriös in Herrenberg.

Frauenhandball, 2. Liga: Kantersieg beim Angstgegner Herrenberg.

Von Lutz Clauberg

Der HSV Solingen-Gräfrath machte am Sonntagnachmittag seine Hausaufgaben beim Angstgegner SG H2Ku Herrenberg, gewann haushoch mit 35:24 (16:12) und eroberte die Tabellenführung zurück.

Am Samstag kurz vor 21 Uhr war die Sensation des 25. Spieltages in der 2. Bundesliga perfekt. Tatsächlich holte die SG Mainz-Bretzenheim zwei Zähler gegen die Füchse Berlin, die am 15. April so stark beim HSV Solingen-Gräfrath aufgetrumpft hatten. 410 Zuschauer sahen eine packende Partie, in der der Aufsteiger den Aufstiegsaspiranten dank einer Top-Leistung in der zweiten Halbzeit niederrang und dank des 29:28 (12:14) gute Karten im Abstiegskampf hat. „Ich sage zu der Liga nichts mehr“, meinte Trainerin Kerstin Reckenthäler – schließlich war es nicht die erste faustdicke Überraschung in dieser so spannenden Spielzeit.

Und nicht nur Berlin patzte: Frisch Auf Göppingen mühte sich vergeblich gegen den ESV Regensburg ab. Rödertal verspielte derweil wahrscheinlich seine Mini-Chance auf Rang 1 oder 2 durch das Remis in Leipzig.

In Herrenberg hatte der HSV bis dahin noch nie gewonnen. Das erste Duell in der 2. Liga endete 30:30 (nach 26:19-Führung der Solingerinnen). In in der Markweghalle folgten im September 2020 und im Februar 2022 zwei weitere Niederlagen, in der heimischen Klingenhalle verloren die Solingerinnen im Februar 2021, setzten sich jedoch im September 2021 und im Dezember 2022 durch: Pia Adams erlöste beim hauchdünnen 27:25 den wankenden HSV.

Das siebte Duell war zunächst eine zähe Angelegenheit. Beide Teams machten reichlich Fehler. „Wir standen ein bisschen unter Druck. Das hat man auch gemerkt“, sagte Kerstin Reckenthäler. Sie gab Lara Karathanassis die versprochene Start-Chance. Nach 18 Minuten kam Vanessa Brandt. Den ersten Schritt Richtung Auswärtssieg machte Pia Adams. Sehr fokussiert erzielte sie wichtige Treffer und war entscheidend an der 14:9-Führung in der 26. Minute beteiligt. Natascha Krückemeier im Tor machte einen guten Job, die Abwehr funktionierte ordentlich. Reckenthäler wechselte munter durch. Nele Weyh am Kreis traf ebenso wie Rechtsaußen Hannah Kamp. Mandy Reinarz streute immer wieder Treffer ein. Herrenberg witterte nach dem Anschluss zum 11:14 noch einmal Morgenluft, verdientermaßen ging der HSV jedoch mit der soliden 16:12-Führung in die Kabine.

Mit Wiederanpfiff waren die Verhältnisse rasch geklärt. 20:13 hieß es in der 35. Minute, 27:15 nach einer Dreiviertelstunde. Herrenberg, sehr dünn besetzt, war komplett am Ende. Es ging nur noch darum, womöglich den Saisonrekord zu knacken: Anfang Januar gewann der HSV 41:26 gegen die Kurpfalz Bären aus Ketsch. Das gelang zwar nicht. Aber: „Wir haben alles richtig gemacht, das Spiel jederzeit kontrolliert und mit Pia Adams und Mandy Reinarz das Tempo hochgehalten“, sagte Reckenthäler.

Derweil entwickelte sich im gut 70 Kilometer entfernten Göppingen aus Sicht der Gastgeberinnen ein Drama. Nach der 27:26-Führung lief überhaupt nichts mehr zusammen. Die nervenstarken Regensburgerinnen legten furios nach.

HSV: Krückemeier, Gün; Adams (10, 2), Reinarz (6), Polsz (5), Karathanassis (3), Jörgens (3), Kamp (2), Brandt (2), Weyh (2), Kunert (2), Senel, Penz, Müller

2. Bundesliga

In der völlig verrückten 2. Liga muckte in Runde 25 auch das Schlusslicht auf. Die SG Schozach-Bottwartal, am Samstag (Anwurf 18.15 Uhr) zu Gast in der Solinger Klingenhalle, vergrößerte die Sorgen der zuletzt gegen Göppingen starken TG Nürtingen beträchtlich – die eigenen Chancen, den Klassenerhalt zu realisieren, sind aber ausgesprochen klein. Herrenberg hat keine Lizenz beantragt und steigt auf jeden Fall ab. Ein Wackelkandidat ist weiterhin der FSV Mainz 05 trotz des knappen Auswärtssieges bei Werder Bremen.

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