Eishockey
Clauberg und Co. brennen auf die Play-offs
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Solinger Eishockeyspielerin trifft mit Erstligist Mannheim auf Ingolstadt.
Von Fabian Herzog
Sie war nie jemand, die sich über Tore und Vorlagen definiert hat. Eishockeyspielerin Pia Clauberg ist so gesehen in etwa das genaue Gegenteil von Fußballer Cristiano Ronaldo. Die 24-jährige Solingerin ist die personifizierte Mannschaftsdienlichkeit und bringt diese Eigenschaft schon seit Jahren bei Frauen-Erstligist Mad Dogs Mannheim ein, mit dem sie sich aktuell in ihrer siebten Saison befindet. Und in dieser beginnt am Wochenende die heiße Play-off-Phase. „Ich glaube, mit der richtigen Einstellung können wir weit kommen“, blickt Clauberg voraus.
Die reguläre Spielzeit haben die Mannheimerinnen als Tabellendritter abgeschlossen, womit sie so anfangs nicht gerechnet hatten. Zu schwer wiegten die Abgänge von Leistungsträgerinnen wie Lilli und Luisa Welcke oder den Ausländerinnen Brooke Bonsteel und Laura Lundblad. Und dann gingen auch noch die ersten beiden Saisonspiele gegen Berlin jeweils nach Verlängerung verloren. Doch Clauberg und Co., die vergangenes Jahr als ebenfalls Dritter zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Play-offs der besten vier Mannschaften erreicht hatten und denkbar knapp im Halbfinale gescheitert waren, bekamen die Kurve. „Von Spiel zu Spiel wurde es besser“, erzählt die Solingerin, deren Team sich die Breite des Kaders zunutze machte.
Die Mad Dogs erkämpften sich wieder Platz drei, wozu Pia Clauberg in 15 Spielen zwei Tore und eine Vorlage beisteuerte. „Der Abschluss lässt diese Saison zu wünschen übrig“, sagt die Angreiferin. „Aber wenn wir am Ende trotzdem gewinnen, verzichte ich gerne auf Scorerpunkte.
Vielleicht platzt der Knoten ja jetzt in den Play-offs. Im Halbfinale (gespielt wird im Best-of-five-Modus) wartet der Vorrundenzweite ERC Ingolstadt auf sie und ihr Team, gegen den in dieser Saison ein 4:1-Sieg, zwei regulär verlorene Spiele (1:3, 0:1) und eine weitere Niederlage nach Penaltyschießen (1:2) zu Buche steht. Zudem waren beide auch in der Vorbereitung aufeinandergetroffen – mit dem besseren Ende für die Mannheimerinnen.
Wegen der geografischen Distanz zwischen beiden Teams wird am Samstag (19.15 Uhr) und Sonntag (13.15 Uhr) zunächst zweimal in Ingolstadt gespielt. Eine Woche später steigt dann mindestens eine Partie (je nach Ausgang der ersten beiden Duelle) in Mannheim.