Handball
BHC-Torhüterin sucht die doppelte Herausforderung
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Lena Lindemann steht hoch im Kurs.
Von Jürgen König
Seit diesem Sonntag trägt sie das Outfit ihres Landes und spielt Handball auf höchstem Niveau: Lena Lindemann ist erneut für die deutsche U17-Nationalmannschaft berufen worden. „Das bedeutet mir sehr viel“, sagt die Torhüterin, die schon einmal einen Lehrgang absolvieren durfte – und dabei großartige Erfahrungen sammelte.
Die Osterferien stellen für die Wuppertalerin eine Zäsur dar, sie wechselt danach zum TSV Bayer 04 Leverkusen, wo sie das noch bessere Paket genießen darf: A-Jugend-Bundesliga, mit der Frauen-Zweitvertretung 3. Liga und Trainingseinheiten mit dem Frauen-Bundesliga-Team – das klingt vielversprechend. „Es ist schade, natürlich hätten wir Lena gerne bei uns behalten. Aber für ihre weitere Entwicklung ist es gut“, betont Maike Gässler-Dörr als eine der verantwortlichen Personen im Mädchen- und Frauen-Bereich des Bergischen HC. Dort habe sich Lindemann bestens entwickelt, die Türen für sie bleiben auf. Und die neuerliche Bundesliga-Qualifikation absolviert sie noch für ihren Solinger Verein – im Gegenzug trägt eine zum BHC wechselnde Torhüterin für die Deutsche B-Jugend-Meisterschaft das Leverkusener Trikot. „Die Zeit hier war eine meiner schönsten Erfahrungen, der BHC ist wie eine zweite Familie“, schwärmt die 17-Jährige, die ihren Wechsel 2021 vom TV Beyeröhde als absolut richtige Entscheidung wertet.
Begeistert ist die Handballerin, die zwischen B- und A-Jugend – als einer der Bundesliga-Aufstiegsgaranten – pendelte, auch hinsichtlich der Trainingsbedingungen im Leistungszentrum. Bis zu drei Mal pro Woche war ihr Torhüter-Training gewiss, mit Samantha Sklorz führte eine erfahrene Keeperin dabei Regie.
Zukunft Leverkusen und Gegenwart Nationalteam
„Das Beispiel Lena zeigt, was Grandioses durch intensives Training entstehen kann. Und sie hat alles, da gibt es kaum Defizite“, stellt Sklorz der 1,80 Meter großen und sportlich schlanken Spielerin ein Top-Zeugnis aus – Einsatz, Leidenschaft, Pünktlichkeit und mehr würden die Auftritte von Lena Lindemann kennzeichnen, die keine Anfälligkeit bei bestimmten Würfen offenbart. Allenfalls die Sprungkraft lasse sich steigern.
Die Zukunft liegt rund 20 Kilometer vom Zentrum Kanalstraße entfernt unterm Bayer-Kreuz, wo die Elftklässlerin des Gymnasiums Bayreuther Straße in Wuppertal weiter hart an sich arbeiten und Erfahrung sammeln möchte. Beruflich gibt es mit einem Studium zur Kinderpsychologie auch schon die erste berufliche Vorstellung, aber die ist beileibe noch nicht so griffig wie die sportlichen Ambitionen.
Hier heißt es aktuell, in Houlgate/Normandie mit dem deutschen U17-Team zu bestehen. Im Rahmen des Austauschprogramms über das Deutsch-Französische Jugendwerk wird es in drei Länderspielen bis zum 9. April ernst – mit Lena Lindemann, die im 16-köpfigen Kader von Bundestrainer Gino Smits gemeinsam mit Lina Steinecke (TV Hannover-Badenstedt) die Verantwortung zwischen den Pfosten tragen wird.