Handball
Sonderlob für Linus Arnessons Spielsteuerung
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Markus Pütz wandelt auf den Spuren von Stefan Kretzschmar.
Von Thomas Rademacher
Eine Woche war Linus Arnesson mit einer Corona-Infektion außer Gefecht gesetzt. Es schien ihn nicht im Geringsten zu stören. Offensiv spielte der schwedische Regisseur beim 27:23-Auswärtssieg gegen die HSG Wetzlar durch, defensiv wurde er in der 6:0-Deckung geschont, in der 5:1-Variante agierte er als vorgezogener Posten. „Mein großes Kompliment an ihn“, lobte Markus Pütz den 31-Jährigen, der eine noch größere Führungsrolle als sonst hatte. So sprach Pütz das Team motivierend an, während Arnesson die Spielideen vorgab. „Die Rollenverteilung hat hervorragend funktioniert. Es war wichtig, dass wir durch den Ausfall von Sebastian Hinze nicht plötzlich 16 Trainer auf der Bank hatten. Linus war für die Offensive zuständig, Max Darj hat die Verantwortung für die Defensive getragen.“
Dass der Plan letztlich so gut aufging und die Bergischen nach vier Niederlagen gegen die HSG Wetzlar, wovon die letzten beiden überaus deutlich ausgefallen waren (22:30, 17:27), die Punkte von den Mittelhessen entführten, sorgte für große Euphorie. „Entscheidend war, dass wir mit dem gesamten Team von Anfang an klar gemacht haben, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen“, sagte Geschäftsführer Jörg Föste, der aufgrund der Ausfälle ausnahmsweise auf der Bank saß. „Meine Rolle war bescheiden“, fügte er an, doch es war sein erster Auftritt in offizieller Funktion in der Bundesliga, so dass er sich mit einer 100-prozentigen Siegquote rühmen darf.
Gleiches gilt für Markus Pütz, der bei seinem Bundesliga-Debüt als Trainer den Sieg einfuhr. „Ich mache es wie Stefan Kretzschmar“, scherzte der 36-Jährige. Er hat sich als erfolgreichster Co-Trainer der Bundesliga-Geschichte tituliert, nachdem er eingesprungen war und die Füchse Berlin gewonnen hatten. Pütz ist als Chefcoach ungeschlagen und wird dies wohl auch noch eine Weile bleiben. „Ich bin froh, wenn Sebastian zurück kommt und gehe fest davon aus, dass er am Donnerstag gegen Berlin auch wieder bei der Mannschaft ist.“
Sebastian Hinze jubelte auf dem heimischen Sofa
Hinze verfolgte das Duell vom heimischen Sofa aus und freute sich immens für Pütz und das Team. „Wenig technische Fehler, eine gute Körpersprache, viel Führung vorne wie hinten und eine überragende Torhüterleistung von Christopher Rudeck“, lobte der 42-Jährige. Ob die Emotionen hochkochten? „Nein, ich hatte die Aufgaben eines Co-Trainers und war voll fokussiert. Aber am Ende habe ich natürlich auch gejubelt.“