Handball
BHC verlangt Magdeburg alles ab
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Bundesliga: 3316 Zuschauer erleben ein Spektakel mit dem erwarteten Sieger - der Bergische HC unterlegt dem Deutschen Meister 34:38 (17:16).
Eine Überraschung gab es schon vor Spielbeginn. Tim Nothdurft machte sich nach überstandener Handverletzung wieder mit der Mannschaft warm und wäre für sein Comeback beim Bergischen HC bereit gewesen. Arnor Gunnarsson allerdings musste mit muskulären Beschwerden passen.
Auf den Spielverlauf gegen den SC Magdeburg hatte beides wohl keinen Einfluss, zumal mit Isak Persson und Noah Beyer die beiden spielenden BHC-Außen überzeugend agierten. Das galt letztlich für die gesamte Mannschaft, die nach der schwachen zweiten Halbzeit zuletzt in Göppingen nicht wiederzuerkennen war. Die Gastgeber forderten dem amtierenden Deutschen Meister in der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle alles ab, verloren aber dennoch 34:38 (17:16).
Die erste Halbzeit verlief aus BHC-Sicht in der Offensive nahezu optimal. Vor allem die Effizienz im Positionsangriff war unheimlich hoch. Ob aus dem Rückraum durch Linus Arnesson und Elias Scholtes, über Außen durch Noah Beyer und Isak Persson oder über den Kreis durch Frederik Ladefoged: Die Bälle landeten im Tor. Auf der anderen Seite des Feldes setzte Trainer Jamal Naji auf eine Sonderbewachung für Magdeburgs Spielmacher Gisli Kritjansson. Arnesson klebte an ihm dran, doch der SCM kam trotzdem zu Lösungen, die er vor allem durch Kay Smits nutzte.
Hatte Peter Johannesson in den ersten Minuten noch nichts zu fassen bekommen, kam der BHC-Torhüter eine Viertelstunde vor der Pause besser ins Spiel. Die Bergischen bewahrten ihre Spielfreude und übernahmen die Führung. Optisches Highlight war Elias Scholtes‘ Kempa-Tor, das wie schon vor zwei Wochen gegen den ASV Hamm von Alexander Weck vorbereitet wurde. Der 17:16-Pausenvorsprung für den BHC war genauso überraschend wie dem Spielverlauf angemessen.
Doch würden die Hausherren so weitermachen können? Sie blieben stark, doch schon kleinere Schwächephasen bestrafte der SCM konsequent. Ein Fehlpass an den Kreis, eine nicht genutzte gute Chance, und schon antworteten die Gäste mit schnellen Toren. Scholtes übernahm viel Verantwortung - mal mit, mal ohne Erfolg.
Das Match blieb toll anzusehen. Eine Überraschung verhinderten die Magdeburger dann aber doch noch mit aller Souveränität. Vor allem, wenn sie ihr berüchtigtes Tempospiel aufziehen konnten, waren sie nicht oft genug zu stoppen. Auf der anderen Seite trumpfte Scholtes weiter auf und schraubte sein Torkonto auf neun herauf.
Die Partie abbrechen musste Lukas Stutzke. Der Rückraum-Rechtshänder hatte in der ersten Halbzeit einen Ellenbogen ins Gesicht bekommen. Weil ihm schummrig war, wurde er vorsichtshalber nicht mehr eingesetzt.