Handball
Schaurige Erinnerungen ans Hinspiel
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Am Sonntag empfängt der BHC in Düsseldorf den HSV Hamburg.
Von Thomas Rademacher
Zeit, das Osterfest zu genießen, haben die Handball-Profis des Bergischen HC kaum. Drei Tage nach dem SC Magdeburg ist der HSV Hamburg zu Gast in der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle. Ostersonntag (16.05 Uhr) trifft der BHC auf einen Gegner, der zwar nicht die Gefahr des SC Magdeburg ausstrahlt, aktuell aber formstark und mit Torhüter-Legende Johannes Bitter auch deshalb oft schwer zu knacken ist. Zudem kann sich Jamal Naji noch sehr gut an das Hinspiel erinnern. „In Summe war es das Match, das mir in dieser Saison am meisten Kopfzerbrechen bereitet hat“, sagt der Trainer über die 23:33-Pleite am fünften Spieltag.
„Wir haben uns dort wie ein A-Jugend-Bundesligateam verkauft. Wir sind mit offenem Visier immer wieder in dieselben Fallen getappt“, erläutert Naji, der eine solches Match nicht noch einmal erleben möchte. Ob er den Auftritt als Motivationsspritze für die Mannschaft nutzt? „Sicher kann man das tun, ob ich das mache, verrate ich nicht.“
Dass die Löwen sich noch einmal so präsentieren, ist unwahrscheinlich. Seitdem hat sich das Team weiterentwickelt, wenngleich es vor deftigen Fehlschlägen nicht gefeit ist. Die 13-Tore-Pleiten gegen Flensburg ereigneten sich erst danach. „Die Ausreißer nach oben und unten haben wir mit Hamburg gemeinsam“, meint Naji. „Grundsätzlich spielen sie eine hervorragende Saison.“ Dass die Truppe von Coach Torsten Jansen auswärts in diesem Jahr erst ein Mal gewonnen hat, ist den starken Gegnern geschuldet. Der HSV trat in Magdeburg, Flensburg und bei den Rhein-Neckar Löwen an. „Wir wollen natürlich die Punkte behalten“, sagt Naji. Es wäre der erste BHC-Sieg jemals in der Landeshauptstadt im 18. Versuch.
Überzeugt ist der BHC-Coach vor allem von der Hamburger Fähigkeit, den Ball auch unter Druck am laufen zu halten. Naji: „Daran arbeiten wir auch schon die gesamte Saison, aber da ist uns Hamburg schon noch einen Schritt voraus.“ Gleiches gilt in der Tabelle. Die Hanseaten stehen als Siebter nur eine Position über den Bergischen.
Sorgen macht sich der 36-Jährige um Lukas Stutzke, der das Match gegen Magdeburg nach einem Ellenbogencheck abbrechen musste. „Er hat sich am Freitagmorgen zumindest wieder besser gefühlt“, sagt der Coach. Der Rückraumspieler werde aber noch internistisch untersucht, so dass keine Einsatzprognose möglich sei. Gleiches gilt für Arnor Gunnarsson, der mit Rückenproblemen von Spiel zu Spiel schauen müsse. „Eine Option könnte aber Simen Schönningsen wieder sein“, sagt Naji. Der Linkshänder unterzieht sich am Samstag einem Belastungstest.