Handball
Enttäuschung aufgrund der zweiten Hälfte
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Stimmen: Zur Pause schien der BHC auf Kurs zu sein.
Von Thomas Rademacher
Jaron Siewert hatte von seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit zehn Prozent mehr erwartet. „Wo wir die herholen, wusste ich zwar nicht. Aber jeder sollte mal suchen“, sagte der Trainer der Füchse Berlin mit Blick auf seine Ansprache in der Pause und das aktuell enorme Pensum seines Teams. Fest steht: Siewert hat das Gewünschte bekommen. Die Füchse steigerten sich gegen den Bergischen HC deutlich, holten den 10:12-Rückstand schnell auf und standen nach sieben Toren in Serie, bei denen sie zwölf Minuten ohne Gegentor geblieben waren, schon deutlich vor dem Schlusspfiff als Sieger des Bundesligaspiels fest. Das 23:28 (12:10) hinterließ beim BHC ein Stück weit Enttäuschung – auch wenn es sich bei den Berlinern um den Tabellenzweiten handelt.
„Wir müssen uns an die eigene Nase fassen“, meinte Co-Trainer Markus Pütz angesichts der offensiv mauen Phase und der Tatsache, dass seiner Mannschaft gegen die 5:1-Deckung der Füchse mit dem 41-jährigen Igor Vori auf der Spitze nicht viel eingefallen war. „Hinter ihm sind Räume entstanden“, sagte Geschäftsführer Jörg Föste. „Da brauchen wir viel mehr Bewegung. Die hatten wir nicht und konnten es deshalb auch nicht nutzen.“
Entscheidend sei dabei auch das Fehlen von Tomas Babak nach dem Wiederanpfiff gewesen. Der Tscheche war mit dem Fuß umgeknickt. „Er wäre genau der Richtige gewesen für diese Abwehr. Das war unglücklich für uns“, meinte Föste. Letztlich habe das Team den offensiven Frust mit in die Deckung genommen. Diese hatte längst nicht mehr den Zugriff der ersten Halbzeit. Jacob Holm setzte sich immer wieder auf der rechten Angriffsseite durch. „Wie das passieren konnte, kann ich nicht erklären. Aber es ist passiert“, ärgerte sich Lukas Stutzke, der bis zum Schluss Akzente für den BHC setzte.
In der ersten 30 Minuten hatte es noch danach ausgesehen, dass die Bergischen gegen müde wirkende Berliner triumphieren könnten. „Es war eine unserer besseren Halbzeiten, wenn nicht sogar die beste in dieser Saison“, fand Föste. „Das Problem war, dass wir nicht genug Tore gemacht haben und uns daher nicht für die gute Leistung in der Abwehr und die Torhüter-Paraden belohnt haben.“
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