Handball
Droht der Klingenhalle das Aus?
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BHC will Fans und Partner befragen
Von Thomas Rademacher
Ein neuerlicher Legionellenbefall in der Klingenhalle hat für schlechte Stimmung beim Bergischen HC gesorgt. Der Unmut ist so weit vorangeschritten, dass Jörg Föste die Zukunft der Sportstätte am Weyersberg in der Handball-Bundesliga infrage stellt. „Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht“, sagt der BHC-Geschäftsführer. „Das ist jetzt geschehen.“
Was war passiert? Die Duschen waren zwar nicht gesperrt, doch ein Grenzwert wurde überschritten. Gefährdet seien Immunschwache und Menschen mit Lungenerkrankungen, wie die Solinger Bädergesellschaft, die die Halle betreibt, mittels eines Aushangs kommunizierte. „Wie entscheidet man eigentlich, wer nach einer Corona-Infektion eine Lungenerkrankung hat“, fragt Föste. Für Irritationen am Rande des Spiels gegen Frisch Auf Göppingen sorgte der Schrieb jedenfalls. Und vor allem: Eine Information hatte der BHC im Vorfeld nicht erhalten, wofür sich Bäderchefin Kirsten Olsen-Buchkremer entschuldigte.
„Wir haben jetzt seit 27 Jahren Erst- oder Zweitliga-Handball in Solingen. Die Situation hat sich im Prinzip während der gesamten Zeit nicht verändert“, sagt Föste. „Wenn man nichts ändert, wird es eben rapide schlechter.“ Mit Oberbürgermeister Tim Kurzbach befinde er sich im Austausch.
Was die Zukunft der Klingenhalle für Bundesligaspiele betrifft, will Föste nichts mehr ausschließen. Auch eine Verlegung des bereits dort angesetzten Matchs gegen GWD Minden (2. März 2023) nicht. „Wir werden unsere Dauerkarten-Inhaber und Partner dazu befragen. Das daraus entstehende Stimmungsbild wird die Richtung vorgeben“, erläutert der Solinger, der an diesem Dienstag seinen 62. Geburtstag feiert. „Es braucht jetzt eine Entscheidung, wie der kurzfristige Betrieb in Sachen Spielstätte weitergehen kann. Wir werden uns in der kommenden Woche dazu äußern.“