Handball

BHC gegen Melsungen - Linus Arnesson fordert Konstanz

Linus Arnesson ist für seine Sprungstärke, Übersicht und Abwehrqualitäten bekannt. Künftig will der Spielmacher noch mehr dahin gehen, wo es wehtut, und seine Zweikampfstärke nutzen.
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Linus Arnesson ist für seine Sprungstärke, Übersicht und Abwehrqualitäten bekannt. Künftig will der Spielmacher noch mehr dahin gehen, wo es wehtut, und seine Zweikampfstärke nutzen.

Vor der Partie Bergischer HC gegen Melsungen am 12. Februar: Kapitän ist diesmal dabei. Was der Trainer fordert.

Von Thomas Rademacher

Das Hinspiel gegen die MT Melsungen hat Linus Arnesson von der heimischen Couch aus beobachtet. Der Schwede, der seit dieser Saison gemeinsam mit Fabian Gutbrod das Kapitänsamt beim Bergischen HC ausübt, hatte sich eine Bauchmuskelverletzung zugezogen. Weil auch noch eines seiner Kinder krank war, ist er nicht als Zuschauer mit nach Kassel gefahren, wo seine Mannschaft beim 22:22 zum ersten Mal überhaupt einen Punkt mitgenommen hat. „Dieses Bundesligaspiel habe ich gerne angeschaut. Mit der Leistung war ich sehr zufrieden“, sagt der Handballer, der zwei Monate später bereit ist für das Rückmatch. Am Sonntag (16.05 Uhr) kommen die Melsunger in die Wuppertaler Unihalle.

Sein sportliches Comeback hat Linus Arnesson bereits am 27. Dezember auswärts gegen die TSV Hannover-Burgdorf gegeben. Beim bemerkenswerten 32:30-Erfolg vor mehr als 9000 Zuschauern übernahm er als Denker und Lenker Verantwortung und hatte mit fünf Treffern auch statistischen Anteil am Sieg. „Das Spiel habe ich gut weggesteckt. Ich hatte danach keine Probleme mehr – auch nicht während der Vorbereitung“, sagt der 32-Jährige und hofft, dass sein Körper noch eine Weile durchhält.

Denn für die zweite Saisonhälfte hat sich Arnesson einiges vorgenommen. „Jamal Naji hatte uns im Vorfeld der Einheiten gefragt, in welchem Bereich wir uns individuell verbessern wollen“, berichtet der Mittelspieler über seinen Trainer. „Ich wollte mich vor allem im Eins-gegen-Eins-Verhalten steigern. So bekomme ich mehr Schüsse und sicher auch noch mehr Anspiele an den Kreis.“ Der Fokus lag dann auch eine Weile darauf. „Es ist gut gelaufen – auch für die Beine.“

Wir schauen nur von Spiel zu Spiel.

Linus Arnesson, BHC-Kapitän

Arnesson ist insgesamt von der Vorbereitungsphase im Winter angetan: „Sonst standen uns oft sehr viele Nationalspieler nicht zur Verfügung. Aber diesmal war ja ein Großteil des Kaders da, so dass wir relativ gut arbeiten konnten.“ Steigerungspotenzial im Vergleich zur ersten Saisonhälfte sieht der Schwede freilich noch. „Wir hatten zwar im November und Dezember einen richtig guten Lauf, aber im Angriff spielen wir doch noch sehr wechselhaft“, erläutert er. „In der Abwehr wissen wir, wo wir stehen. Vorne bekommen wir – gerade wenn es nicht läuft – zu viel Stress. Dann kommen technische Fehler hinzu.“

Sollte die Mannschaft sich in diesem Bereich steigern, beziehungsweise „alle wissen, was sie machen müssen“, wie es Arnesson formuliert, sei die Hoffnung auf eine erfolgreiche zweite Saisonhälfte groß. „Über ein Ziel haben wir nicht gesprochen“, betont der Schwede, was der BHC-Tradition entsprechend kaum überraschen kann. Und er fügt gleich den nächsten, oft wiederholten Satz an: „Wir schauen nur von Spiel zu Spiel. Ziel ist es, besser zu werden, dann sehen wir, was dabei herauskommt.“

Dass die Bergischen mit einem Sieg über die MT Melsungen 18:18-Punkte und damit erstmals seit dem vierten Spieltag eine ausgeglichene Bilanz erreichen könnten, ist Linus Arnesson bewusst. „Am Anfang der Saison waren wir gar nicht zufrieden, zuletzt sind Gegenstoß und zweite Welle viel besser gelaufen“, betont er und ist überzeugt, dass die Partie über die Abwehr und Torhüter entschieden wird. Die Hoffnung auf den ersten BHC-Sieg gegen die MT seit April 2019 ist groß.

Während der wettkampffreien Zeit hat der BHC-Kapitän übrigens gerne die WM eingeschaltet, um seinen Schweden die Daumen zu drücken. „Leider haben die Torhüter ab dem Halbfinale nicht mehr so gut gehalten, und man hat auch gemerkt, dass Jim Gottfridsson fehlte.“ Der Flensburger Spielmacher hatte sich im Viertelfinale einen Handbruch zugezogen. „Wenn er auf dem Feld ist, macht er das ganze Team besser“, weiß Arnesson, der in dem Ausfall einen der Hauptgründe sieht, dass sich Schweden mit Rang vier begnügen musste.

Bundesliga

HSG Wetzlar - TSV Hannover-Burgdorf 24:31
Frisch Auf Göppingen - HC Erlangen 31:25
TSV GWD Minden - Rhein-Neckar Löwen 29:40
VfL Gummersbach - TBV Lemgo-Lippe 28:29
TBV Lemgo-Lippe - SC Magdeburg So., 14.00
TVB 1898 Stuttgart - SG Flensburg So., 16.05
Bergischer HC - MT Melsungen So., 16.05
ASV Hamm-Westfalen - Füchse Berlin So., 16.05

 1. Füchse Berlin 18 577:496 31:5 

 2. Rhein-Neckar Löwen 19 642:555 31:7 

 3. THW Kiel 18 576:493 30:6 

 4. SC Magdeburg 16 516:455 27:5 

 5. SG Flensburg-Handewitt 18 552:472 26:10

 6. TSV Hannover-Burgdorf 18 516:507 21:15

 7. MT Melsungen 18 489:481 20:16

 8. HSV Hamburg 18 532:525 19:17

 9. VfL Gummersbach 19 558:562 18:20

10. HC Erlangen 19 570:576 17:21

11. Bergischer HC 17 457:473 16:18

12. SC DHfK Leipzig 18 502:517 16:20

13. TBV Lemgo-Lippe 19 545:561 16:22

14. Frisch Auf Göppingen 19 524:557 12:26

15. TVB 1898 Stuttgart 18 466:534 10:26

16. HSG Wetzlar 19 491:537  9:29

17. TSV GWD Minden 19 501:592  6:32

18. ASV Hamm-Westfalen 18 455:576  3:33

Fanbusse

Beide BHC-Fanclubs haben Touren für kommende Auswärtsspiele organisiert. Die Blue Lions Bergisch Land reisen in einer Woche nach Flensburg. Noch wenige Plätze sind für 170 Euro verfügbar.

bluelions-bergischland.de

Die Bergischen Handball Löwen fahren am 19. März nach Wetzlar. Mitglieder zahlen 5 Euro, alle anderen 20 Euro.

bhl-fanclub.de

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