Handball
Mit Podcast: BHC-Aufholjagd kommt zu spät
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Bundesliga: Die Löwen sind über weite Strecken in Stuttgart die schwächere Mannschaft und verlieren 26:27 (12:15).
Kurzfristig verzichten musste der Bergische HC auf Yannick Fraatz. Der Rechtsaußen hat sich mit dem Coronavirus infiziert und musste daher zu Hause bleiben. Davon abgesehen traten die Bergischen mit dem erwarteten Kader beim TVB Stuttgart an. Christopher Rudeck stand nach überstandener Infektion zwar wieder auf dem Spielberichtsbogen, hatte aber eine ganze Woche nicht trainiert, so dass Tomas Mrkva zwischen den Pfosten gesetzt war. An besonders viele Bälle kam der Tscheche in der ersten Halbzeit allerdings nicht heran. Er konnte sich zwar mit ein paar freien Paraden auszeichnen, doch die Stuttgarter waren oft aus dem Rückraum erfolgreich - vor allem Jerome Müller war kaum zu stoppen.
Nach einem klassischen Fehlstart, bei dem der BHC mehrere Male im Angriff den Ball verloren hatte und Stuttgart kontern durfte, kämpften sich die Gäste zurück ins Spiel. Im Positionsangriff kamen die Löwen nun zu Abschlüssen, unterbanden so das gegnerische Tempospiel und glichen das Duell beim 12:12 wieder aus. Die letzten fünf Minuten vor der Pause gehörten jedoch wieder den Schwaben, die durch Schlussmann Ivan Pesic Paraden hatten und im eigenen gebundenen Angriff effektiv agierten.
Dem 12:15-Rückstand liefen die Bergischen nach Wiederanpfiff weiter hinterher. Die Löwen gerieten in der 39. Minute sogar 14:20 ins Hintertreffen, weil sie im Positionsangriff keine guten Lösungen mehr fanden. Das Tempospiel funktionierte zwar insbesondere dank Linus Arnesson etwas besser, so dass die Gastgeber nicht völlig enteilen konnten, doch den Bergischen lief die Zeit mehr und mehr davon. Trainer Sebastian Hinze versuchte es mit dem siebten Feldspieler, hatte mit der Taktik zunächst zwar nur mäßig Erfolg, doch in Kombination mit einer offensiv ausgerichteten Abwehr gerieten die Stuttgarter noch einmal mächtig in Stress.
Mrkva hielt nun stark, der BHC bekam Ballgewinne und konterte effektiv. Bitter: Als die Schwaben ebenfalls auf den siebten Feldspieler umstellten, scheiterte Arnor Gunnarsson einmal an der Latte. Trotzdem wurde es noch dramatisch, als Jeffrey Boomhouwer auf 25:26 verkürzte. 40 Sekunden standen noch auf der Uhr, aber die Gastgeber hatten den Ball. Patrick Zieker kam zum Abschluss und traf - Tomas Babaks Antwort kam zu spät. Die Sekunden tickten herunter, der TVB gewann 27:26.