Roundnet

Beim Trendsport Roundnet steht ausschließlich der Spaß im Fokus

Marcel Michael (in rot) und Marian Hackländer (in orange) traten gemeinsam für den Merscheider TV an.
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Marcel Michael (in rot) und Marian Hackländer (in orange) traten gemeinsam für den Merscheider TV an.

Der Merscheider TV freut sich über eine tolle Entwicklung innerhalb seines Vereins

Von Jutta Schreiber-Lenz

Turnierfieber beherrschte die Atmosphäre in der Sporthalle Heiligenstock. Vier Mannschaften aus Münster, Düsseldorf, Köln und Solingen spielten um den Sieg in der Roundnet-Regionalliga. Gastgeber war der Merscheider Turnverein, der vor drei Jahren diesen Trendsport in seinen Reihen etabliert hat und trotz Corona inzwischen auf 50 Mitglieder sowie 20 aktive Spielerinnen und Spieler verweisen kann. Sieben dieser Aktiven waren jetzt dabei, um in Frauen- und Männerrunden sowie danach auch im Mix anzutreten.

Die Begeisterung für „das Spiel, bei dem vier Personen um ein zu einer Art Tisch gespanntes Netz herumhüpfen und versuchen, durch gezielte und geregelte Ballschläge Punkte zu machen“, sei vor rund vier Jahren aus den USA nach Deutschland gekommen, sagt Marcel Michael, der beim MTV die organisatorischen Roundnet-Fäden zieht und als Trainer fungiert. „Das Schöne ist, dass man schnell mitspielen kann, ohne zuvor lange Technik zu üben – deshalb ist es am Strand oder in Parks so beliebt und gilt auch als Studenten-Spiel, weil die Spielszenerie in Uni-Städten inzwischen zum täglichen Bild gehört.“ Spielwitz, Fair Play, Koordination und Ballgefühl sind dabei gefragt. „Die Freude am Spiel dominiert letztlich und hat Vorrang vor dem unbedingten Siegeswillen. Man ist in der Beurteilung über Fehler großzügig“, betont Michael.

Die Regeln sind einfach und erinnern sowohl an Beachvolleyball als auch an Tischtennis: Zwei Teams mit je zwei Spielern treten gegeneinander an.

Auftakt: Team A beginnt mit einem Aufschlag auf das Netz zu Team B. Dabei stehen sich die Kontrahenten in einer X-Formation jeweils gegenüber. Jede Mannschaft hat bis zu drei abwechselnde Ballberührungen, um auf das Netz zurückzuspielen. Gelingt dies, wechselt der Ballbesitz. Das Spielgerät darf nicht gefangen werden.

360-Grad-Spiel: Nach dem Aufschlag können die Spieler in jede Richtung laufen und schlagen. Jedes Körperteil darf genutzt werden, und es gibt keine Spielfeldbegrenzung.

Punkt: Wenn ein Team den Ball mit seinen drei Ballberührungen nicht wieder auf das Netz spielen kann, erhält das andere Team einen Punkt. Ein Ball, der auf den Boden fällt, den Rand berührt, mehr als einmal auf dem Netz aufkommt oder deutlich über das Netz rollt, bringt dem gegnerischen Team einen Punkt ein. Ein Satz dauert, bis ein Team 11, 15 oder 21 Punkte erreicht hat.

Fair Play: Da es im Gegensatz zu anderen Sportarten keine Schiedsrichter gibt, steht die Ehrlichkeit immer im Vordergrund. Ballwechsel können wiederholt werden, wenn keine Einigkeit besteht.

Marcel Michael selbst sei vor drei Jahren durch die jährliche Sommeraktion des Sportbunds „Sport im Park“ auf den Geschmack der noch jungen Sportart gekommen, erzählt er. „Auch Kinder können da super mitmachen. Im Verein spannt sich der Altersbogen von 12 Jahren bis Mitte 50.“

In der German Liga zu spielen, ermögliche Begegnungen mit immer neuen Partnern. „Teils sind die Mannschaften Vereinen angeschlossen, teils aber auch reine Privatgruppen“, sagt der Merscheider. „Dass das Ganze so niederschwellig ist, macht den Charme aus. Für mich ist das Sport, wie er sein sollte: Bewegung und Spaß.“

Ergebnisse: Düsseldorf – MTV 10:0; Münster – MTV 8:3; Köln – MTV 4:6; Düsseldorf gewann die Veranstaltung.

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