Bittere Reue

Charles III. bereut zutiefst, dass er Prinz William und Prinz Harry hinter Dianas Sarg laufen ließ

Manche Dinge kann man nicht ungeschehen machen. Diese bittere Erfahrung hat König Charles vor den Augen aller Welt gemacht. Seine Söhne haben heute an seiner folgenschweren Entscheidung zu tragen.

London – Auch ein König ist nicht davor gefeit, Fehler zu begehen, die ihn Jahrzehnte später noch verfolgen. Besonders tragisch an diesem Fall ist, dass er vor den Augen der Öffentlichkeit geschah, denn es machte die Sache noch viel schlimmer. Ebenfalls tragisch ist, dass es gute Gründe gab, die Entscheidung zu treffen, wie König Charles III. (73) sie nach dem schrecklichen Unfalltod der Mutter seiner Kinder Prinz William (40) und Prinz Harry (38) zu Prinzessin Dianas (36, † 1997) Beerdigung traf.

Die herzzerreißenden Aufnahmen der Kinder hinter dem Sarg rühren immer noch zu Tränen

Bei den tieftraurigen Aufnahmen der beiden Kinder, die in einem endlos langen Weg mit hängenden Köpfen hilflos dem Sarg ihrer Mutter Prinzessin Diana (36, † 1997) folgten, müssen heute noch viele schwer schlucken. Prinz William war gerade mal 15 Jahre alt geworden, Prinz Harry war ein Junge von 12 Jahren. Entschieden hatte ihr Vater Charles III. (73), dass die Söhne dabei sein und sich von ihrer Mutter verabschieden sollten. Auch Pflichtgefühl der Krone gegenüber mögen ihn dazu veranlasst haben. Heute bereut er die folgenschwere Entscheidung zutiefst.

Seit Charles erfahren hat, wie traumatisch der erzwungene Gang war, verfolgt es ihn regelrecht, berichtet Christopher Andersen in Us Weekly. Man muss kein Psychologe sein, um sich in die Lage der Kinder zu versetzen: Für Dianas Söhne war die Prinzessin ihre geliebte Mutter, die Trauer über ihren Verlust war endlos. Ihren intimen Verlust nicht alleine mit heißen Tränen in zerknüllte Kissen weinen zu dürfen, sondern ihn stoisch mit Wildfremden am Wegesrand teilen zu müssen, war einfach zu viel verlangt.

Royale Stimmen mit und ohne Reue zur Trauerzeit um Lady Diana

Dianas Bruder Charles, Earl Spencer (58) ging neben Charles, Prinz Philip und den beiden Jungs hinter Dianas Sarg. Später sagte er, dass er das Gefühl hatte, dazu überredet worden zu sein und es bereuen würde. Er sagte, „es war wie ein Gang durch einen Tunnel der Trauer“.

Prinzessin Anne (72) berichtete bei ITV News im April 2021 anlässlich des Todes Prinz Philips (99, † 2021): „Ich glaube mich daran zu erinnern, dass er als Großvater zu ihnen sagte: ‚Wenn ihr wollt, dass ich dabei bin, wenn es das ist, was ihr tun wollt, dann werde ich dabei sein.‘“ Die Princess Royal fügte hinzu, dass Philip und die verstorbene Queen Elizabeth II. (96, † 2022) William und Harry nach Dianas Tod auf Schloss Balmoral bei sich behielten, um sie zu schützen. „Meine Mutter hat genau das Richtige getan“, erklärte Anne. „Ich weiß einfach nicht, wie man glauben kann, was besser für sie gewesen wäre. Ich glaube nicht, dass einer der beiden damit fertig geworden wäre, wenn sie woanders gewesen wären.“

Prinz Harry und Prinz William waren wütend über den erzwungenen Gang

Heute beschert Charles III. seine Entscheidung schlaflose Nächte: Doch zum Zeitpunkt des Todes Prinzessin Dianas drängte er seine Söhne hinter ihrem Sarg herzulaufen (Fotomontage).

„Ich glaube, es verfolgt ihn, weil es sie verfolgt, ... sie haben darüber gesprochen“, erklärt Christopher Andersen im Interview mit Us Weekly, die den Autor anlässlich seiner Biografie „The King: The Life of Charles III.“ zum Gespräch gebeten hatte. „Ich habe geschrieben, dass ich glaube, dass es eine Form von PTSD (Posttraumatische Belastungsstörung) ist“. Andersen sagt weiter: „Sowohl William als auch Harry dachten vermutlich: ‚Wer sind diese Fremden, die sie nie kennengelernt haben?‘ Sie waren also wütend über das, was passiert war. Und Charles, glaube ich, versteht, dass er bis zu einem gewissen Grad dafür verantwortlich war, dass sie [das] durchleiden mussten.“

Freude, Trauer, Jubel: Die Meilensteine von Queen Elizabeths II. Regentschaft

Queen Elizabeth II. konnte auf ein bewegtes Leben zurückblicken. (Fotomontage)
God Save the Queen: Die Nationalhymne zu Ehren von Queen Elizabeth II. erklingt schon seit über 70 Jahren in Großbritannien. Die Monarchin kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. (Fotomontage) © Pa/Ben Stansall/dpa
König George VI. posiert mit seiner Ehefrau Queen Elizabeth und seinen Töchtern Elizabeth und Margaret für die Kamera.
Dass die kleine Elizabeth (2. v. l.) eines Tages auf dem Thron Platz nehmen wird, ahnte zum Zeitpunkt ihrer Geburt noch keiner. Nach der Abdankung ihres Onkels Eduards VIII. im Dezember 1936 ging die Krone an ihren Vater George VI. (l.) über. Die damals zehnjährige Elizabeth rückte auf Platz eins der Thronfolge und ihre Zukunft änderte sich von einem Tag auf den anderen. © Courtesy Everett Collection/Imago
Queen Elizabeth II. und Prinz Philip laufen nach ihrer Hochzeit 1947 Arm in Arm nebeneinander.
73 Jahre Eheglück durften Elizabeth und ihr Philip (99, † 2021) gemeinsam erleben. Die damalige britische Kronprinzessin und der Marineoffizier mit deutschen Wurzeln gaben sich am 20. November 1947 vor 2000 Gästen in London das Jawort. © United Archives International/Imago
Die britische Königsfamilie zeigt sich nach der Taufe von Prinz Charles im Buckingham-Palast.
Die Geburt des ersten Kindes markiert im Leben einer jeden Frau einen wichtigen Wendepunkt. Elizabeth und Philips erster Sohn Prinz Charles kam am 14. November 1948 auf die Welt. Die Queen wurde mit 22 Jahren zum ersten Mal Mutter und sicherte so die britische Thronfolge. © United Archives International/Imago
Queen Elizabeth II. steht neben Prinz Philip nach ihrer Krönung auf dem Balkon des Buckingham-Palastes
Aus Prinzessin Elizabeth wird Queen Elizabeth II.: Nach dem plötzlichen Tod von König George VI. (56, † 1952) am 6. Februar 1952 folgte die damals 25-Jährige ihrem Vater auf den britischen Thron. Fast 280 Millionen TV-Zuschauer weltweit wollten sich die pompöse Krönung am 2. Juni 1953 nicht entgehen lassen. © Pa/dpa
Queen Elizabeth II. und Prinz Philip fahren während der Feier zum 25. Thronjubiläum in einer Kutsche.
Dieser Meilenstein versetzte ganz London in Feierlaune: Queen Elizabeths II. silbernes Thronjubiläum wurde im Juni 1977 im Rahmen der „Jubilee Days“ zelebriert. Zu Ehren der Monarchin fanden Straßenfeste, Gottesdienste, Feuerwerke & Co. statt. © Zuma/Imago
Queen Mum, Prinz Philip, Prinzessin Diana, Prinz Charles und Queen Elizabeth posieren nach der Taufe von Prinz William für die Fotografen.
Die Geburt von Prinz William läutete eine neue Thronfolger-Generation ein, Queen Elizabeth II. war zu dem Zeitpunkt bereits zweifache Großmutter. Prinz Charles und Prinzessin Dianas erstes Kind kam am 21. Juni 1982 zur Welt. © United Archives/Imago
Queen Elizabeth II. hält 1992 auf Schloss Augustusburg eine Rede (Symbolbild).
Das „Annus horribilis“ (dt.: Schreckensjahr) 1992 ist der Queen vermutlich bis heute im Gedächtnis geblieben. Nicht nur die Trennungen von Prinz Andrew und Sarah Ferguson und Prinz Charles und Diana sowie die Scheidung von Prinzessin Anne und Mark Phillips sorgten für Aufruhr im Palast. Im November verwüstete ein Feuer mehrere Räume auf Schloss Windsor. © Martin Gerten/dpa
Queen Elizabeth II. und Prinz Philip betrachten die Blumen, die nach dem Tod von Prinzessin Diana vor dem Buckingham-Palast abgelegt wurden.
Die Queen brachte ihre Landsleute gegen sich auf, als sie sich nach Prinzessin Dianas tragischem Tod am 31. August 1997 zunächst tagelang in Schweigen hüllte und nicht umgehend nach London zurückkehrte. Der Königsfamilie wurde Kaltherzigkeit und Unnahbarkeit vorgeworfen, ihre kühle Reaktion löste in Großbritannien Bestürzung aus. © John Stillwell/dpa
Queen Elizabeth II. hält Blumen in der Hand, neben ihr warten aufgeregte Fans.
Nach zwei Schicksalsschlägen im Frühjahr 2002, dem Tod ihrer Schwester Margaret (71, † 2002) und ihrer Mutter Queen Mum (101, † 2002), hatte Queen Elizabeth II. im Sommer wieder Grund zum Lächeln. Ihr 50-jähriges Thronjubiläum beging die Monarchin mit dem „Golden Jubilee Weekend“ in London und mehreren Auslandsreisen. © Martyn Hayhow/dpa
Queen Elizabeth II. und Prinz Philip nehmen an der Schiffsparade zum 60. Thronjubiläum teil.
Zehn Jahre später konnte bereits der nächste Meilenstein zelebriert werden. Im Juni 2012 befand sich erneut ganz London im Ausnahmezustand, weil die unerschütterliche Queen den 60. Jahrestag ihrer Thronbesteigung begehen konnten. Das Highlight der Feierlichkeiten: eine kilometerlange Schiffsparade durch die Millionenmetropole. © Paul Marriott/Imago
Queen Elizabeth II. spricht bei der Taufe von Prinz George mit Prinz William und Kate Middleton.
Um ihre Nachfolge muss sich Queen Elizabeth II. keine Sorgen machen. Die Geburt ihres Urenkels Prinz George am 22. Juli 2013, das erste Kind von Prinz William und Kate Middleton, schrieb royale Geschichte. Zum ersten Mal seit 1894 gibt es drei Thronfolger-Generationen gleichzeitig (Prinz Charles, Prinz William, Prinz George). © John Stillwell/dpa
Queen Elizabeth II. trägt Krone und blickt aus dem Fenster ihrer Kutsche.
Queen Elizabeth II. ist der am längsten regierende britische Monarch. Am 9. September 2015 überholte sie ihre Ur-Ur-Großmutter Queen Victoria (1901, † 81), die das Amt des Staatsoberhauptes 63 Jahre und 216 Tage innehatte. © Zuma Press/Imago
Queen Elizabeth II. sitzt während der Trauerfeier für Prinz Philip in der St. George‘s Chapel in Windsor.
2021 musste Queen Elizabeth II. von ihrer großen Liebe Abschied nehmen. Prinz Philip starb am 9. April im Alter von 99 Jahren auf Schloss Windsor. Die Trauerfeier fand aufgrund der Corona-Beschränkungen nur im kleinen Kreis statt. Der Bild der einsamen Queen bewegte Royal-Fans weltweit. © Jonathan Brady/dpa
Queen Elizabeth II. posiert nach der Trooping the Colour Parade 2022 neben der britischen Königsfamilie auf dem Balkon des Buckingham-Palastes.
Ihr königliches Winken beherrscht Queen Elizabeth II. auch noch nach 70-jähriger Regentschaft, wie sie bei den Feierlichkeiten im Juni 2022 unter Beweis stellte. Die pflichtbewusste 96-Jährige ist die älteste noch regierende Monarchin der Welt. © Cover-Images/Imago
Zwei Tage vor ihrem Tod empfängt Queen Elizabeth II. die britische Premierminsterin Liz Truss auf Schloss Balmoral.
Zwei Tage vor ihrem Tod am 8. September absolvierte Queen Elizabeth II. ihren letzten Termin, die Ernennung der Premierministerin Liz Truss auf Schloss Balmoral. Nicht nur ganz Großbritannien trauert um die britische Regentin, die im Alter von 96 Jahren verstorben ist. © i Images/Imago

Prinz William sagte später in der HBO-Dokumentation „Diana, Our Mother: Her Life and Legacy“ im Jahr 2017: „Langsam versucht man, sein Leben wieder aufzubauen, man versucht zu verstehen, was passiert ist. Ich habe mich auch selbst beschäftigt, damit man die erste Schockphase (William beziffert sie mit etwa sieben Jahren) überwinden konnte.“ Harry denkt mit Grauen an den Trauerzug. Im Juli 2017 sagte er gegenüber Newsweek: „Ich glaube nicht, dass man das von einem Kind verlangen sollte, unter keinen Umständen. Ich glaube nicht, dass es heute passieren würde.“ Die Aufarbeitung in seinen Memoiren steht noch aus. Verwendete Quellen: newsweek.com, usmagazine.com, ITV News, Youtube OE24TV

Rubriklistenbild: © i Images/Imago

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