SpaceX-Projekt

SpaceX schießt „Starlink“-Satelliten ins Weltall – „Lichterketten“ sind am Himmel zu sehen

In der ersten Zeit nach dem Start sind die „Starlink“-Satelliten von SpaceX und Elon Musk auffällig am Himmel. Sie sehen dann aus wie eine „Perlenkette“, „Lichterkette“ oder „Sternenkette“, die über den Himmel zieht. In diesem Fall zeigt eine Langzeitbelichtung, wie die Satelliten Spuren über den Himmel ziehen. (Archivbild)
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In der ersten Zeit nach dem Start sind die „Starlink“-Satelliten von SpaceX und Elon Musk auffällig am Himmel. Sie sehen dann aus wie eine „Perlenkette“, „Lichterkette“ oder „Sternenkette“, die über den Himmel zieht. In diesem Fall zeigt eine Langzeitbelichtung, wie die Satelliten Spuren über den Himmel ziehen. (Archivbild)

SpaceX, das Raumfahrtunternehmen von Elon Musk, schießt immer wieder „Starlink“-Satelliten ins All. Wer aufmerksam zum Himmel schaut, kann die „Perlenkette“ sehen.

  • SpaceX, das private Raumfahrtunternehmen von Milliardär Elon Musk, betreibt die größte Satelliten-Flotte im Erdorbit.
  • Die „Starlink“-Satelliten sollen schnelles Internet in allen Winkeln der Erde ermöglichen, doch Forschende und die US-Raumfahrtorganisation Nasa sind besorgt.
  • Die „Starlinks“ sind in der Abend- und Morgendämmerung häufig als „Perlenkette“ oder „Lichterkette“ am Himmel sichtbar.

Update vom Mittwoch, 18. Mai 2022: In nächster Zeit könnten die „Starlink“-Satelliten von SpaceX wieder deutlich am Himmel zu sehen sein. Im April und Mai hat das private Raumfahrtunternehmen von Elon Musk sechs Raketen mit jeweils 53 Internet-Satelliten gestartet, derzeit befinden sich 2405 SpaceX-Satelliten in der Erdumlaufbahn, von denen 2374 in Betrieb sind, wie der Astronom Jonathan McDowell auf seiner privaten Website aufführt.

Alleine im Mai hat SpaceX bereits vier Raketen mit je 53 Satelliten ins All geschickt – vor allem die „Starlink“-Satelliten, die noch nicht lange im Erdorbit sind, könnten am Himmel zu sehen sein. Die letzten Raketenstarts fanden am 18., 14. und 13. Mai 2022 statt. Fachleute kritisieren die zahlreichen Raketenstarts und fürchten, dass die Raketen-Abgase Auswirkungen auf das Klima und die Erdatmosphäre haben können.

Wichtig zu wissen

Sollten Sie eine unerklärliche „Lichterkette“ oder „Perlenkette“ entdecken, die über den dunklen Himmel zieht: Es handelt sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit um „Starlink“-Satelliten von SpaceX. Kurz nach dem Start befinden sich die Satelliten noch sehr nah beieinander, so dass die Erscheinung am Himmel auch andere Formen annehmen kann.

Seltsame „Lichterkette“ am Himmel beobachtet? „Starlink“-Satelliten könnten dahinterstecken

Update vom Donnerstag, 03. März 2022: „Starlink“, die Satelliten-Megakonstellation von SpaceX, die weltweit schnelles Internet aus dem All verfügbar machen soll, ist derzeit in aller Munde: SpaceX-Chef Elon Musk hat kürzlich das „Starlink“-Internet in der Ukraine aktiviert und kurze Zeit darauf entsprechende Hardware in das vom Krieg gezeichnete Land gebracht. Am heutigen Donnerstag (03.03.2022) um 15.35 Uhr hat eine „Falcon 9“-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida die nächsten 47 „Starlink“-Satelliten ins Weltall transportiert.

Eine „Falcon 9“-Rakete von SpaceX wird am 3. März 2022 47 „Starlink“-Satelliten ins All transportieren. (Archivbild)

SpaceX galt bereits seit einiger Zeit als der größte Satellitenbetreiber. Vor dem Start am 3. März hatte SpaceX laut Beobachter Jonathan McDowell 1970 aktive „Starlink“-Satelliten in der Erdumlaufbahn – nach dem Start überschreitet SpaceX die Zahl von 2000 aktiven Satelliten.

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„Starlink“-Satellitenkonstellation von Elon Musk wird stetig erweitert

Erstmeldung vom Freitag, 25. Februar 2022: Frankfurt – Wer in Deutschland für einige Minuten den sternenklaren Himmel betrachtet, der wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit sehen: Mehr oder weniger helle Lichtpunkte, die sich schnell über den Himmel bewegen. Bei diesen Lichtpunkten handelt es sich – vorausgesetzt, sie blinken nicht – um Satelliten und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es ein ganz bestimmter Satelliten-Typ ist: „Starlink“-Satelliten von SpaceX. Mehr als 2000 dieser kleinen Satelliten hat das private Raumfahrtunternehmen von Elon Musk seit 2019 in die Erdumlaufbahn geschossen, knapp 1900 von ihnen sind noch aktiv und umkreisen derzeit die Erde.

Die flachen Satelliten sollen für schnelles Internet in allen Ecken der Erde sorgen, unter anderem in Deutschland kann man den „Starlink“-Service bereits buchen und nutzen. Doch in der Astronomie-Community ist das ehrgeizige Projekt von Elon Musk – er plant, eine fünfstellige Zahl an Satelliten in unterschiedlich hohe Umlaufbahnen zu schießen – umstritten. Und auch die US-Raumfahrtorganisation Nasa ist besorgt.

„Starlink“-Satelliten von SpaceX sind in der Astronomie-Community nicht gern gesehen

Vor allem diese beiden Punkte stoßen bei den professionellen und hobbymäßigen Himmelsbeobachtern auf Kritik:

  • Kritikpunkt eins: Die Satelliten sind – trotz Bemühungen von SpaceX – am Himmel zu sehen. Beim gelegentlichen Blick zum Sternenhimmel stört das nicht weiter, denn die Satelliten sind mehrere Tage nach dem Start nicht mehr so auffällig, wie sie es einmal waren. Doch Aufnahmen mit längerer Belichtungszeit wie beispielsweise bei der Astrofotografie oder Himmelsbeobachtungen mit empfindlichen Teleskopen werden durch die Satelliten teils empfindlich gestört. Fachleute befürchten gar, dass die „Starlink“-Satelliten, die regelmäßig über den Himmel ziehen, die Suche nach möglicherweise gefährlichen, erdnahen Asteroiden in der Morgen- und Abenddämmerung behindern könnten.
  • Kritikpunkt zwei: SpaceX hat bereits mehr als 2000 Satelliten in Erdumlaufbahnen geschickt und ist längst der größte Satellitenbetreiber geworden. Von Fachleuten wird unter anderem kritisiert, dass das Unternehmen von Elon Musk mit seiner großen Zahl an Satelliten den niedrigen Erdorbit – der auch von zahlreichen anderen Satelliten genutzt wird – „verstopft“. Außerdem werden aus Umwelt-Gesichtspunkten die zahlreichen Raketenstarts kritisiert sowie die große Zahl an Satelliten, die eines Tages abstürzen und im Erdorbit verglühen werden. Welche Auswirkungen das auf die Erdatmosphäre hat, ist nämlich längst nicht ganz klar.

Elon Musk startet fleißig weiter Raketen mit „Starlink“-Satelliten

Doch SpaceX und Elon Musk lassen sich von dieser Kritik nicht abbringen und starten weiter ihre Raketen. Auch der Verlust von gleich 40 „Starlink“-Satelliten kurz nach dem Start – sie wurden von einem Sonnensturm getroffen und stürzten ab – hielt das Unternehmen nicht davon ab, am Freitag (25.02.2022) zum fünften Mal im Jahr 2022 zahlreiche „Starlink“-Satelliten ins All zu schießen.

„Starlink“-Satelliten: Wie eine „Perlenkette“ oder „Lichterkette“ am dunklen Himmel

Auch wenn die Satelliten nach der schlechten Erfahrung mit dem Sonnensturm in einem höheren Erdorbit ausgesetzt werden, können sie unter Umständen hell am Nachthimmel zu sehen sein. Vor allem in den ersten Tagen nach dem Start sind die „Starlink“-Satelliten am Himmel auffällig: Sie befinden sich noch relativ nah beieinander und sehen am Himmel aus wie eine „Perlenkette“ oder „Lichterkette“. Gelegentlich werden die „Starlink“-Satelliten auch als „Sternenkette“ beschrieben. Als die ersten Internet-Satelliten von SpaceX im Mai 2019 gestartet waren, wurde ihr Erscheinungsbild am Himmel auch als „Starlink“-Zug oder „Starlink“-Train bezeichnet.

Teilweise sind die Satelliten – speziell in der Zeit nach dem Start – so auffällig am Himmel, dass Beobachtende glauben, ein Ufo zu sehen. Immer wenn „Starlink“-Satelliten gestartet werden, häufen sich die Meldungen bei der Ufo-Meldestelle. 2021 machten gemeldete „Starlink“-Satelliten 41 Prozent der bei der Ufo-Meldestelle Cenap gemeldeten Beobachtungen aus. (tab) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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