In der Kälte

Nach zwölfmal aufladen: Paar erzählt von „Reichweiten-Angst“

Ein Trip mit einem Kia EV6 wurde für ein Paar nicht nur zur Geduldsprobe: Es litt während der Fahrt auch an der sogenannten „Reichweiten-Angst“ bzw. „Range Anxiety“.

Geplant war ein Trip von Michigan nach Florida: Bill und Joann Muller wollten die rund 2.200 Kilometer lange Strecke mit einem Kia EV6 fahren. Die Batterie des E-Autos hat ihren entspannten Plänen jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Kia EV6: Zwölf Zwischenstopps zum Laden

Der Kia EV6 wird in zwei Versionen mit Batteriepaketen von 58 und 77,4 kWh angeboten. (Symbolbild)

Das Paar musste mit seinem Kia EV6 insgesamt zwölfmal zum Laden anhalten. Laut Joann Muller brauchte ihr Elektroauto jedes Mal zwischen 20 und 55 Minuten zum Aufladen. Wie viel Zeit sie schlussendlich mit dem Aufladen ihres E-Autos verbracht haben, hat sie nicht gesagt. Die Ladesituation sorgte beim Paar zu einer „Reichweiten-Angst“ beziehungsweise „Range Anxiety“ auf englisch. Das beschreibt die Angst davor, dass das Auto nicht genügend Energie oder Treibstoff bis zur nächsten Ladestation oder Tankstelle hat.

Elektroauto laden: Diese zehn kommen nach 20 Minuten am Weitesten

Kia EV6
Kia EV6: 309 Kilometer. Dank moderner 800-Volt-Ladetechnik fährt das Mittelklasse-SUV aus Südkorea klar an die Spitze. Die Version mit Heckantrieb und 77,4-kWh-Akku war das einziges Modell des Testfeldes, das die 300-Kilometer-Marke knackte. Basispreis: 46.990 Euro. © weigl.biz
Mercedes-Benz EQS 450+
Mercedes-Benz EQS 450+: 275 Kilometer. Die Luxuslimousine für mindestens 107.326 Euro holt aus der verwendeten 400-Volt-Technik dank präzisem Lade- und Temperatur-Management das Optimum heraus. Getestet wurde die Long-Range-Version mit 108-kWh-Akku und Heckantrieb. © Deniz Calagan/Mercedes-Benz AG
BMW iX
BMW iX: 273 Kilometer. Das große Elektro-SUV trat als xDrive50 mit serienmäßigem Allradantrieb zum Test in der Oberklasse-Kategorie an – und mit mächtigem 105,2-kWh-Akku. Der Basispreis des mächtigem Stromers liegt bei 84.600 Euro. © Uwe Fischer/BMW
Hyundai Ioniq 5
Hyundai Ioniq 5: 272 Kilometer. Das südkoreanische SUV ist technisch mit dem Testsieger Kia EV6 verwandt, und nutzt dieselbe schnelle 800-Volt-Technik. Die sparsamere Heckantriebsversion kostet ab 43.900 Euro, getestet wurde die Ausführung mit 72,6-kW-Akku für 4.000 Euro Aufpreis. © Dino Eisele/Hyundai
Porsche Taycan GTS
Porsche Taycan: 271 Kilometer. In der Oberklasse lagen die Testwerte relativ dicht beieinander. In der Version GTS fährt der Elektro-Porsche (Basispreis 86.733 Euro) mit 93,4-kWh-Akku nur knapp hinter den Klassenbesten her, er kann ebenfalls mit 800 Volt laden. © Porsche AG
Audi e-tron GT quattro
Audi e-tron GT quattro: 237 Kilometer. Der viertürige, Elektrosportler mit Allradantrieb basiert auf dem Porsche Taycan und verfügt daher ebenfalls über schnelle 800-Volt-Technik und einen 93,4-kWh-Akku, ist aber etwas größer und geräumiger. Preis: ab 104.000 Euro. © Audi
BMW i4 eDrive40
BMW i4: 235 Kilometer. Die Elektroversion der konventionell angetriebenen 4er-Reihe ist das sportlichste Modell der Mittelklasse-Wertung. Als eDrive40 kostet er ab 59.200 Euro und verfügt über einen Akku mit 83.9 kWh Kapazität. © BMW
Tesla Model 3
Tesla Model 3: 221 Kilometer. Der Elektroauto-Pionier legt seit jeher mehr Wert auf Reichweite als auf schnelles Laden, was bei der Akku-Auslegung ein Zielkonflikt ist. Der Test der Long-Range-Version mit 82,1-kWh-Akku erfolgte an markeneigenen Superchargern. Basispreis des Model 3: 52.965 Euro. © Tesla
Polestar 2
Polestar 2: 218 Kilometer. Die noch junge Marke gehört zum chinesischen Geely-Konzern, die Autos werden von dessen Tochter Volvo entwickelt und in China produziert. Den Polestar gibt es ab 46.495 Euro, gemessen wurde die heckgetriebene Long-Range-Version mit 78-kWh-Akku. © Polestar
BMW iX3
BMW iX3: 201 Kilometer. Ein weiterer BMW nach dem bewährten Muster, ein Verbrennermodell zum Stromer umzurüsten. Das Mittelklasse-SUV kostet ab 67.300 Euro und verfügt über einen Akku mit 80 kWh Kapazität. © BMW

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Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Um Energie zu sparen, hat das Paar darauf verzichtet, die Heizung des E-Autos zu nutzen – trotz niedriger Temperaturen. Die Kälte kann einen Einfluss auf die Lebensdauer und Energieladung eines Elektroautos haben. Das Paar nimmt eine Lektion aus dem Trip mit und diese ist es, dass im Vorfeld immer recherchiert werden muss, wo die nächsten Ladestationen sind und was getan werden kann, wenn diese nicht funktioniert.

Rubriklistenbild: © Kia/Robin Trajano

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