Ärger beim Laden

E-Auto hängt an Ladestation fest – Techniker will Kabel durchsägen

Mega-Ärger an der Ladesäule: Der Fahrer eines Rivian R1T hing mit seinem Elektroauto dort fest. Ein Techniker hatte einen ungewöhnlichen Lösungsvorschlag.

Die Elektroauto-Welle rollt – auch, wenn die Zulassungszahlen zu Jahresbeginn etwas eingebrochen sind. Auch bei Lkw könnten E-Antriebe künftig immer mehr zunehmen, dazu gibt es interessante Lade-Ansätze – etwa per Oberleitung an der Autobahn. Dennoch kämpfen E-Autofahrer aktuell immer wieder mit Problemen wie etwa überfüllten Stromtankstellen beziehungsweise mit durch „Falschparker“ blockierte Ladesäulen. Nun hatte der Fahrer eines Rivian R1T ein schockierendes Erlebnis mit einer Ladestation in der Gegend von San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien. Denn der Lader wollte sein Auto einfach nicht mehr freigeben.

E-Auto hängt an Ladestation fest – Techniker will Kabel durchsägen

Wie ein Nutzer namens Anson auf Twitter berichtet (Post weiter unten zu finden), habe er seinen Rivian an einer Ladesäule von Electrify America (EA) angeschlossen – und etwa eine Minute später einen lauten Knall gehört. Anschließend seien jede Menge Fehlercodes angezeigt worden und sein Elektroauto habe sich nicht mehr vom Ladekabel trennen lassen.

E-Auto hängt an Ladestation fest – auch die Notentriegelung funktioniert nicht

Ein Nutzer weist den Rivian-Fahrer darauf hin, dass auch sein Fahrzeug vermutlich, wie andere Stromer auch, eine manuelle Not-Entriegelung des Ladeports an Bord hätten – wobei die teils gut versteckt ist. Anson erklärt, er habe auch das versucht, doch es habe nicht funktioniert. Erst nach sieben Stunden sei ihm ein Techniker geschickt worden – wobei der auch nicht viel habe helfen können. Der Mann habe versucht, die Not-Entriegelung aufzuhebeln, aber auch das sei ohne Erfolg geblieben.

Zehn Mikro-Elektroautos – perfekt für die Stadt geeignete Stromer

Opel Rocks-e
Opel Rocks-e: Mancher dürfte sich fragen, ob das überhaupt noch ein vollwertiges Auto ist. Gesetzlich ist er es wie alle Kleinstwagen nicht. Wer ihn fahren will, benötigt lediglich die Führerscheinklasse AM. Somit kann er schon ab 15 Jahren bewegt werden. Der Elektromotor leistet 8 PS und beschleunigt den Mini-Stromer auf 45 km/h. Mehr geht nicht. Die 5,5-kWh-Batterie reicht für eine Reichweite von 75 Kilometern. Danach muss der 2,41 Meter lange Opel Rocks-e für rund vier Stunden an die Steckdose. Kostenpunkt: rund 8.000 Euro © Opel
Renault Twizzy
Renault Twizy: Der kleine Franzose ist so etwas wie der Opa unter den Mikro-Elektroautos. Schon seit 2012 ist der Twizy in der Modellpalette von Renault zu finden. Mit 2,34 ist er etwas größer als Rocks-e und Ami. Statt nebeneinander nehmen die zwei Insassen hintereinander Platz. Seitenscheiben gibt es nur als Zubehör. Preislich geht es ab 11.450 Euro los. Wie die größere Version fahren will, benötigt jedoch einen richtigen Führerschein. Die Reichweite gibt Renault mit 90-100 Kilometern an. © Renault
City Transformer CT1
City Transformer CT1: Auch in Israel hat man die Mikro-Elektroautos für sich entdeckt. Der CT1 vom Start-up City Transformer macht seinem Namen dabei alle Ehre. Denn die Spurweite des Mini-Stromers lässt sich anpassen. Angetrieben wird er von zwei Elektromotoren an der Hinterachse. Das Start-up verspricht bis zu 180 Kilometer Reichweite und eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Wer den CT1 vorbestellt, zahlt 13.000 Euro, später soll er dann 16.000 Euro kosten. © City Transformer
Das Elektroauto e.GO Life
e.Go Life: Mit seinen 3,3 Metern ist der e.Go Life im Vergleich zu den andren Mini-Stromern fast schon ein Riese. Der 77 PS starke Elektromotor ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. In der Stadt soll er bis zu 206 km weit kommen. Kombiniert liegt die Reichweite bei 139 Kilometern. Wegen der Insolvenz von e.Go im Sommer 2020 wurde der Life zeitweise nicht gebaut. Dasd Geschäft wurde aber von der Next.E.Go Mobile SE übernommen. Mit dem e.wave X steht auch schon ein Life-Nachfolger bereit. © Marius Becker/dpa
Microlino 2.0.
Microlino 2.0: Von 1955 bis 1962 baute BMW das Leichtfahrzeug Isetta. Bis heute ist der Kleinstwagen Kult und feiert nun sein Comeback. Zumindest ähnelt der Microlino 2.0 der Isetta sehr. Angeboten wird der Mikro-Stromer in drei Batterieversionen mit 95, 175 und 230 km Reichweite. Der 20 PS starke Elektromotor beschleunigt das nur 450 Kilogramm schwere Mobil auf 90n km/h. Mit 14.990 Euro ist der Microlino jedoch nicht grade billig. © Arnulf Hettrich/Imago
Elaris Pio
Elaris Pio: Mit 2,81 Meter Länge bleibt dieser Elektro-Zwerg noch unter der Drei-Meter-Marke. In diesem Bereich verschwimmen die Grenzen zwischen Mikro-Auto und Pkw. In Sachen Antrieb befindet sich der Pio jedoch bei den Mikro-Stromern. Grade einmal 49 PS leistet der Elektromotor. Der Akku kommt auf 27 kWh und reicht für 225 Kilometer. Preislich liegt der Pio bei 21.900 Euro. © Elaris
FreZE Nikob EV
FreZE Nikob EV: In China ist der Elektro-Zwerg unter dem Namen Wuling Hongguang Mini EV bereits sehr erfolgreich. Damit das auch in Europa der Fall ist, brauchte es neben einem neuen Namen auch mehr Sicherheit und Energieeffizienz. Heißt: ESP, Airbags, neue Räder und eine LED-Beleuchtung. Angeboten wird das Nikob EV mit einer 13,8-kWh-LFP-Zelle mit 200 km Reichweite. Kosten soll das kleine Elektroauto 16.000 Euro. © Wulling
Elektrofrosch Bob Four
Elektrofrosch Bob Four: So ganz weiß man ja nicht, was dieses Gefährt sein möchte. Offiziell handelt es sich bei dem Elektrofrosch Bob Four um einen Kabinenroller. Entsprechend ist bei 45 km/h Schluss. Rund 100 Kilometer soll der Elektrofrosch kommen und das für grade einmal 8.990 Euro. Neben dem Bob Four hat Elektrofrosch noch weitere Mikromobile im Angebot.  © Elektrofrosch
Ari 802
ARI 802: Mit 2,22 fällt der Ari 802 sehr klein aus. Mit 643 Kilogram ist er zudem auch noch sehr leicht. Daher reichen 10 PS auch um den Kleinstwagen auf Tempo 80 zu bringen. In den Versionen 252 und 452 sind nur 25 beziehungsweise 45 km/h drin. Die Reichweite gibt Ari mit 120 bis 250 Kilometern an. Preislich schlägt der Ari 802 mit 10.990 Euro zu Buche.  © Ari

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E-Auto hängt an Ladestation fest – Rivian-Kunde muss Ridesharing-Dienst nutzen

Als der Techniker schließlich angeboten habe, das Kabel abzusägen, habe er das abgelehnt, so Anson. Rivian habe ihm schließlich Guthaben für Ridesharing überwiesen, sodass er die zweistündige Heimreise antreten konnte.

Ganz offensichtlich ist es nicht der erste Vorfall dieser Art an einem Electrify-America-Lader, wie der Fahrer eines Chevy Bolt ebenfalls auf Twitter berichtet. Auch ein Ford-Fahrer musste zusehen, wie nach einem Ladeversuch, sein Elektro-Pick-up auf einem Abschlepper die Heimreise antrat

E-Auto hängt an Ladestation fest – „Kauf dir einfach einen Tesla“

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Wie Anson zwei Tage nach dem Vorfall berichtet, seien Experten von Rivian und EA zu seinem Wagen gekommen, hätten miteinander gesprochen und schließlich doch irgendwie das Kabel abziehen können. Die Ladebuchse habe verbrannt ausgesehen. Rivian hätte das Fahrzeug dann abgeschleppt – und will es nun untersuchen und reparieren. Natürlich wird der Vorfall auf Twitter fleißig kommentiert:

  • „Ich hasse es auch, wenn die Sprit-Zapfpistole in meinem Auto festsitzt. Oh, warte mal...“
  • „Kauf dir einfach einen Tesla.“
  • „Diese Ladestationen sind einfach ein Witz.“
  • „Wow. Das ist kein schönes Erlebnis.“
  • „Zum Glück nutzt mein Wagen das Supercharger-Netzwerk.“
  • „Das muss frustrierend gewesen sein.“

Rubriklistenbild: © Twitter (snkrticians)

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