Ende naht

Audi-Chef Marcus Duesmann macht Elektro-Ansage: „Unser Abschied vom Verbrenner steht fest“

Audi will ab 2026 nur noch Elektroautos bauen. Auch der Streit um E-Fuels und das Verbrenner-Verbot in der EU ändert daran nichts.

Kommt das Verbrenner-Verbot in der EU oder nicht? Und wenn ja, welche Rolle nehmen die E-Fuels ein? Diese Fragen stehen nach wie vor unbeantwortet im Raum, seit die Abstimmung verschoben wurde, da unter anderem Bundesverkehrsminister Volker Wissing die Nutzung der synthetischen Kraftstoffe durchsetzen will. Dabei haben viele Hersteller für sich längst entschieden, den Verbrenner einzumotten. Dazu zählt auch Audi. Ein Zurück gibt es nicht mehr.

„Unser Abschied vom Verbrenner steht fest und wir werden ihn so schön machen wie möglich“, stellt Markus Duesmann in einem Interview mit dem Handelsblatt klar. Die Diskussion in Brüssel beobachtet der Audi-Chef genau und betont: „Wir wünschen uns von der Politik Technologieklarheit, auch im Sinne unserer Kundinnen und Kunden.“

Audi-Chef Marcus Duesmann macht Elektro-Ansage: „Unser Abschied vom Verbrenner steht fest“

Die Elektromobilität ist für Duesmann – wie auch für den neuen VW-Chef Oliver Blume – der logische Weg für die automobile Zukunft. „Selbst Schwellenländer wie Indien gehen in die Elektromobilität, weil sie am effizientesten ist“, betont der Audi-Chef, der sogar bereit ist, Märkte zeitweise aufzugeben und diese stattdessen über andere Marken aus dem VW-Konzern zu bedienen. „Sind die Märkte dann reifer, sind wir mit unseren Premium-Elektroautos vorbereitet.“

Markus Duesmann hat in einem Interview klargestellt, dass die Zukunft von Audi elektrisch ist.

Bereits ab 2026 will Audi neue Modelle nur noch als reine Elektroautos auf den Markt bringen. Vorher soll es aber noch eine letzte Generation von Verbrennern geben, die bis in die 30er-Jahre auf dem Markt bleiben sollen. Duesmann rechnet aber damit, „dass es Mitte des kommenden Jahrzehnts in allen wichtigen Regionen der Welt vorbei sein wird mit den Verbrennern.“

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Elektroautos: Die zehn beliebtesten Modelle in Deutschland

BMW i3
Platz 10: BMW i3. Schon seit 2013 auf dem Markt, und immer noch recht beliebt: 12.178 BMW i3 wurden 2021 neu zugelassen. Trotzdem läuft die Produktion des City-Stromers mit knapp 300 Kilometern Reichweite nach insgesamt 250.000 Einheiten dieses Jahr ohne Nachfolger aus. Preis: ab 39.000 Euro. © BMW
Fiat 500
Platz 9: Fiat 500. Das aktuelle Modell des Kleinstwagens, auch als Fiat 500e oder Fiat 500 Elektro bezeichnet, wird ausschließlich als E-Auto angeboten. 2021 fand er 12.516 Kunden. Je nach Akku-Größe schafft der kleine, aber charakterstarke Cityflitzer aus dem Stellantis-Konzern 190 bis über 300 Kilometer. Preis: ab 26.790 Euro. © Fiat/Stellantis
VW ID.5
Platz 8: VW ID.4. Die Crossover-Variante des braven Grundmodells ID.3 mit größerem Innenraum und etwas Off-Road-Fähigkeit wurde im vergangenen Jahr 12.734 mal zugelassen. Die Reichweite der Top-Version gibt VW reichlich optimistisch mit 518 Kilometern an. Preis: Ab 46.515 Euro. © Ingo Barenschee/VW
Skoda Enyaq iV
Platz 7: Škoda Enyaq iV. Der technische Ableger des VW ID.3 und ID.4 auf der MEB-Plattform ist mit 4,65 Metern etwas länger, und erfüllt somit das übliche Marken-Image als Alternative für die Familie. 13.026 Käufer und Leasingnehmer überzeugte das E-SUV mit offiziell bis zu 500 Kilometern Reichweite. Preis: ab 46.515 Euro. © Skoda Auto a.s.
Hyundai Kona Elektro
Platz 6: Hyundai Kona Elektro. Im Gegensatz zum neuen Ioniq 5 bietet Hyundai den seit Kona mit verschiedenen Antriebsversionen an, das seit 2018 verkaufte Elektroauto brachte es auf 17.240 Neuzulassungen. Die Motoren leisten 136 oder 204 PS, die Reichweite beträgt maximal 484 Kilometer. Preis: ab 35.650 Euro.  © Hyundai
Smart EQ fortwo Edition Bluedawn smart EQ fortwo edition bluedawn: stylish and electrifying eye-catcher
Platz 5: Smart EQ Fortwo. Wie beim BMW i3 ist auch das Ende des Elektrozwergs besiegelt. Künftig kommen die Elektroautos aus China und als größere SUV daher. Das Original fand trotz seiner mickerigen Reichweite von offiziell 153 Kilometer noch 17.413 Abnehmer. Preis: ab 21.940 Euro. © Mercedes-Benz AG
Renault Zoe
Platz 4: Renault Zoe. Beim Crashtest versagte die aktuelle Version des französischen City-Stromers (null Sterne!), aber mit 24.736 Neuzulassungen war er hierzulande durchaus beliebt. Dank bis zu 395 Kilometern maximaler Reichweite eignet er sich auch für längere Trips. Preis: ab 33.140 Euro. © Renault
VW ID.3
Platz 3: VW ID.3. Das Grundmodell des „Modularen E-Antriebs-Baukastens“ des VW-Konzerns gilt längst als elektrischer VW Golf, auch wenn sich manch Stromer-Fan einen etwas aufregenderen Auftritt gewünscht hätte. Europaweit brachte es der ID.3 mit seinen offiziell bis zu 553 Kilometern Reichweite schon auf über 100.000 Verkäufe, auf Deutschland entfielen 26.693 Zulassungen. Preis: ab 36.960 Euro. © VW
VW e-Up
Platz 2: VW e-Up. Seine große Beliebtheit führt zu seinem größten Nachteil: Immer wieder ist der kleine, 30.797 mal zugelassene Stromer ausverkauft, was letztendlich auch zu einer kräftigen Preissteigerung führte. Bis zu 260 Kilometer Reichweite gehen für diese Größe ok. Preis: ab 26.895 Euro. © VW
Tesla Model 3
Platz 1: Tesla Model 3. Das Einstiegsmodell des Elektroauto-Pioniers sicherte sich mit 35.262 Neuzulassungen klar die Pole-Position, und schaffe es wochenweise sogar an die Spitze der Gesamt-Charts aller Pkw. Die Reichweite beträgt laut Werksangabe bis zu 547 Kilometer. Preis: ab 52.965 Euro. © Tesla

Audi-Chef Marcus Duesmann macht Elektro-Ansage: Kosten für Verbrenner steigen erheblich

Das sieht aber längst nicht jeder Hersteller so. BMW etwa will die Verbrenner möglichst lange am Leben erhalten. Eine Entscheidung, die Duesmann eher kritisch sieht: „Wer den letzten Verbrenner entwickelt, muss viel Geld in die Hand nehmen. Bei sinkenden Stückzahlen und strengeren Umweltregularien steigen die Kosten erheblich.“

Rubriklistenbild: © Audi

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